3. Training Spielberg: Keine Bestzeit für Mercedes
Bestzeit für Valtteri Bottas
Williams-Pilot Bottas fuhr seine schnellste Runde in 1:09,848 Minuten und war damit 0,050 Sekunden schneller als Hamilton im Mercedes (1:09,898). Sein Teamkollege Nico Rosberg landete nur auf dem fünften Platz (1:09,999), vor ihm reihten sich Bottas‘ Teamkollege Felipe Massa und Daniil Kvyat ein.
Dahinter komplettierten Fernando Alonso im Ferrari, Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen (McLaren), Alonsos Teamkollege Kimi Räikkönen sowie Weltmeister Sebastian Vettel die Top Ten. Nico Hülkenberg (Force India) wurde Elfter und Sauber-Pilot Adrian Sutil 16.
«Das Feld ist enger zusammengerückt. Unsere Fahrer haben auch berichtet, dass das Fahrverhalten der Autos anders ist als gestern. Wir haben jetzt noch eine Menge Arbeit vor uns», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Ein wolkenverhangener Himmel und kühle 15 Grad empfingen die Piloten zur Generalprobe vor dem Qualifying. Die Tribünen waren sehr gut gefüllt, die Begeisterung mal wieder groß. Der Verkehr hielt sich in den ersten zehn Minuten bis auf Installationsrunden in Grenzen.
Bei Red Bull legte Technik-Guru Adrian Newey schnell noch selbst Hand an. An dem Boliden von Sebastian Vettel wurden offenbar noch aerodynamische Tests durchgeführt. Und Newey schaute sich das Auto noch einmal ganz genau an. Vettel musste nach nur zwei Runden warten.
Button: Probleme mit dem Bremssystem
Anfangs gab McLaren-Mann Kevin Magnussen das Tempo vor und legte die Bestzeit hin, Mercedes ließ es noch ruhig angehen. Magnussens Teamkollege Jenson Button hatte Probleme mit dem Bremssystem und fuhr in der ersten Kurve geradeaus. Adrian Sutil beschwerte sich per Funk über Probleme mit der Vorderachse. Der Sauber-Pilot hatte sich zuvor in Kurve zwei verbremst und fuhr ebenfalls geradeaus.
Nach 20 Minuten stand Vettel ebenso wie sein Teamkollege Daniel Ricciardo immer noch untätig in der Box. Newey stand neben Vettels Boliden und machte sich eifrig Notizen. «Wir sind vom Speed noch nicht da, wo wir sein wollen. Da müssen wir uns noch steigern», hatte Vettel am Freitag erklärt und Verbesserungen angekündigt.
Was genau, wollte Vettel nicht verraten. Möglicherweise ist es das geplante neue Benzin, das am Freitag aber noch nicht im Einsatz war. «Für Samstag kommen noch ein paar Dinge, die uns helfen sollten. Wir können noch einmal einen Schritt zulegen. Ob das reicht, wird man dann sehen», sagte Vettel. Offenbar gab es bei den geplanten Verbesserungen mehr Probleme als erwartet.
Vettel und Ricciardo müssen warten
Die Konkurrenz drehte derweil fleißig Runden. Die Bestzeit zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Williams-Piloten Felipe Massa und Valtteri Bottas inne. Nach knapp einer halben Stunde bekamen Vettel und Ricciardo grünes Licht und konnten zurück auf die Strecke.
Deutlich wurde, dass die kühlen Temperaturen (Luft 15, Asphalt 27 Grad) den Teams Schwierigkeiten bereitete, die Reifen richtig ans Arbeiten zu bringen. «Es ist recht kühl. Sie müssen die Dinge noch justieren. Ich gehe davon aus, dass es ein Zwei-Stopp-Rennen wird», sagte Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. Bereits am Freitag hatten viele Piloten Probleme mit den Temperaturen und den Reifen. Ob es in knapp zwei Stunden im Qualifying viel wärmer sein wird, darf aufgrund des wolkenverhangenen Himmels bezweifelt werden.
Nach 40 Minuten war es dann soweit: Rosberg setzte sich erstmals an diesem Samstag an die Spitze. Vettel kam auf insgesamt neun Runden und müsste dann erneut in die Box. Arge Probleme hatte auch Button, der nach seinen ersten vier Runden gar nicht mehr zurück auf die Strecke kam.
Zeiten werden gestrichen
Eine Viertelstunde vor dem Ende der einstündigen Session waren bis auf Sutil und Romain Grosjean alle Fahrer in der Box. FIA-Renndirektor Charlie Whiting kündigte zudem an, dass Kurve acht im Qualifying ganz genau beobachtet wird. Denn trotz eines Gesprächs mit den Fahrern am Freitag verließen am Samstag immer noch zahlreiche Piloten in der letzten Kurve mit allen Reifen die Strecke. Am Nachmittag würden die Zeiten der Runden dann gestrichen werden.
Zehn Minuten vor dem Ende kam das Fahrerfeld noch einmal mit den superweichen Reifen zurück auf die Strecke, die Zeiten purzelten noch einmal. Am Ende zugunsten von Bottas.