Jacques Villeneuve: «Kimi Räikkönen soll heimgehen»
Kimi Räikkönen ist ratlos
2007 holte Kimi Räikkönen als bisher letzter Ferrari-Pilot die WM-Krone nach Italien. Nach einer vorzeitigen Trennung Ende 2009 und einem zweijährigen Ausflug in den Rallye-Sport feierte er 2012 bei Lotus ein eindrucksvolles Comeback, als er Dritter der Fahrerwertung wurde. 2013 lief zwar nicht mehr ganz so gut, trotzdem wurde Räkkönen WM-Fünfter bevor er in dieser Saison zurück zu Ferrari ging.
Für Jacques Villeneuve war die Nachricht letztes Jahr, dass der 2009 Geschasste den Weg zurück nach Italien finden sollte, ein Schock. «Wer hätte gedacht, dass er überhaupt in die Formel 1 zurückkommen würde?», sagte der 43-Jährige gegenüber unseren italienischen Kollegen von Omnicorse. «Wer hätte gedacht, dass er zu Ferrari zurückgehen würde? Niemand – und trotzdem ist er in Maranello.»
Die ständigen Klagen des 34-Jährigen über den F14T kann Villeneuve aber nicht mehr hören. Das Auto habe keine Schuld an den mangelhaften Leistungen, findet er. «Kimi kann nicht gefühlvoll fahren. Für ihn ist es entweder Vollgas oder gar nichts. In diesem Jahr hat er sich schon ein paar mal gedreht, als wäre er in der Formel 3. Wenn er in der Formel 1 nicht mehr fahren kann, dann hat er da nichts mehr zu suchen und soll heimgehen», sagte Villeneuve.
«Er ist ein sehr erfahrener Pilot, also sollte er sich nicht bei jedem Grand Prix wie ein Rookie herausreden», kritisierte er seinen ehemaligen Kontrahenten weiter. «Man braucht zwei oder drei Rennen, um seinen Fahrstil zu ändern und wenn du das nicht kannst, dann hast du ein Problem. Als Weltmeister kannst du so nicht weitermachen. Du hast kein Recht auf Ausreden.»