Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lewis Hamilton (Mercedes): «Das war mein Fehler»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton: «Ich habe einen Fehler gemacht, nun steht morgen wieder Schadensbegrenzung an»

Lewis Hamilton: «Ich habe einen Fehler gemacht, nun steht morgen wieder Schadensbegrenzung an»

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton leistete sich im Qualifying zum Grossbritannien-GP einen folgenschweren Fehler: Weil er die Streckenbedingungen falsch einschätzte, wurde er auf Platz 6 durchgereicht.

Auf heimischem Asphalt musste Formel-1-Pechvogel Lewis Hamilton eine weitere bittere Enttäuschung verdauen. Der Weltmeister von 2008 glaubte im Qualifying zum Grossbritannien-GP schon, die Pole-Position erobert zu haben, als sein ärgster Widersacher im Titelkampf noch einmal aufdrehte: Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg trotzte den widrigen Wetterbedingungen, beendete seinen letzten Versuch und wurde mit der Bestzeit belohnt.

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda weiss: «Das ärgert Lewis zehn Mal mehr, dass ausgerechnet der Teamkollege vorne steht, ist das Schlimmste, was einem Rennfahrer in dieser Situation passieren kann. Lewis hat die Situation falsch eingeschätzt. Er hat die Runde abgebrochen und Nico ist weitergefahren – das hat sich am Ende bezahlt gemacht.»

Hamilton gestand vor laufender Kamera denn auch sichtlich enttäuscht: «Ich habe einen Fehler gemacht. Nun steht morgen wieder Schadensbegrenzung an. Das war ein wirklich mieser Tag, aber wir müssen nun nach vorne blicken.» Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff nahm seinen Schützling in Schutz: «In so einer Session kann man mehr falsch machen als richtig, wie Williams und Ferrari gezeigt haben. Man muss ruhig bleiben, es geht nicht um den letzten Zehntel, sondern ums Gesamtbild, das man nicht aus den Augen verlieren darf.»

Der 42-jährige Wiener ist überzeugt: «So ist das Racing nun einmal, man hat gute und schlechte Tage. Lewis hat aber ein Auto, das sehr schnell ist. Ich denke, es liegt immer noch alles drin. Er wird morgen mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren und so schnell wie möglich an Nico und Sebastian Vettel herankommen wollen. Es wird also sicher spannend.»

Dass Rosberg seine letzte Runde gerade noch in Angriff nehmen durfte, bevor die schwarzweiss karierte Flagge geschwenkt wurde, war nicht geplant, wie Wolff verrät: «Schon die Out-Lap war knapp und wir sagten Lewis, er soll ein bisschen schneller machen, damit es Nico noch über die Start-Ziel-Linie schafft. Das war nicht ideal, aber es hat gerade noch so gereicht. Lewis hat seine Runde dann abgebrochen, weil er meinte, es sei zu nass. Nico wollte hingegen die Runde beenden.»

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