Nico Hülkenberg: «Freuen uns, wenn einer ausfällt»
Nico Hülkenberg: «Das ist, als würdest du in einem Fussballstadion fahren»
Obwohl Nico Hülkenberg in Hockenheim sein Heimrennen bestreitet, sieht sich der Force India-Pilot nicht im Vorteil. «Es gibt ja genug Trainings. Selbst die Jungs, die noch nicht so oft da gefahren sind, haben nach wenigen Runden die Strecke total im Griff. Deshalb gibt es dieses spezielle Gefühl nicht beim Fahren», erklärt der 26-jährige Emmericher im Interview mit autobild.de.
Trotzdem ist das Rennen auf dem Hockenheimring etwas Besonderes für Hülkenberg: «Jedes Mal wenn ich über die Brücke fahre in Richtung Fahrerlager bekomme ich immer noch ein Gänsehaut-Gefühl. Hockenheim hat eine ganz eigene Atmosphäre. Zum Beispiel durch das einzigartige Motodrom. Das ist, als würdest du in einem Fussballstadion fahren.»
Auf die Frage, ob er sich als deutsches Nationalteam fühle, winkt Hülkenberg ab: «Nein, das nicht. Wir sind alles Einzelkämpfer, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Beim Fussball ist jeder für jeden da. Da reisst man sich den Hintern auf, um den Fehlern eines anderen wieder auszubügeln. Bei uns freut man sich eher, wenn einer ausfällt.»
Die Konkurrenz zwischen den Deutschen sei aber nicht grösser als zu den anderen, betont der 66-fache GP-Pilot: «Das spielt keine grosse Rolle. Obwohl: Wenn ich Erster bin, kann gerne ein anderer Deutscher Zweiter werden. Weil ich ja dann der beste Deutsche bin.» Dass sein Landsmann Nico Rosberg Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton so gut im Griff hat, war für Hülkenberg keine Überraschung: «Nein, das überrascht mich nicht. Nico macht einen sehr guten Job. Besonders in Monaco, da ist Nico eine Bank. Er hat mit Lewis Hamilton einen der besten Fahrer der Welt als Teamkollegen. Da schlägt das Pendel mal für den einen, mal für den anderen aus. Die schenken sich nicht viel.»
Über das teaminterne Red Bull Racing-Duell von Champion Vettel und Daniel Ricciardo sagt Hülkenberg: «Er ist mehr am Strampeln. Mit viel Pech und technischen Problemen. Er hat mit Daniel Ricciardo zudem einen jungen Piloten, der richtig heiss auf Erfolg ist. Wobei ich nicht weiss, ob das bei Mark Webber noch so war. Ich schätze Daniel stärker ein. Es wird bei den Beiden das ganze Jahr eine enge Kiste bleiben.»