MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kündigt Romain Grosjean Lotus-Abgang an?

Von Vanessa Georgoulas
Zwei achte Plätze und Zwischenrang 14 in der WM: Romain Grosjean erlebte mit Lotus in diesem Jahr einen Absturz. Doch nicht nur das Formtief deutet auf einen baldigen Abschied des Genfers hin...

Nicht nur um Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und die Ferrari-Asse Fernando Alonso und Kimi Räikkönen ranken sich in diesen Tagen die Wechselgerüchte, auch Romain Grosjean wird nachgesagt, seinen Brötchengeber Lotus bald zu verlassen. Der Genfer, der im vergangenen Jahr noch sechs Podestplätze im Renner aus Enstone erobert hatte, musste sich in diesem Jahr mit zwei achten Plätzen in Barcelona und Monte Carlo als bisher beste Platzierungen begnügen.

Auch auf dem Hungaroring läuft es nicht nach Plan, im Qualifying schaffte er nur Platz 15. Wegen der Rückversetzung von McLaren-Rookie Kevin Magnussen, der nach seinem Abflug und einem Chassis- und Getriebewechsel aus der Boxengasse starten muss, darf Grosjean vom 14. Startplatz losbrausen. Ein schwacher Trost für einen Piloten, der nach Eigenaussage «mittelfristig um GP-Siege und den WM-Titel mitkämpfen» will.

«Das ist das kurz- und mittelfristige Ziel», erklärte Grosjean im BFMTV-Interview. «Meine Türe steht allen Interessenten offen, die eine nette Option für die Zukunft bieten können. Ich möchte Grands Prix gewinnen und um den WM-Titel kämpfen. Ich weiss aber auch, dass Lotus im nächsten Jahr keine so schwierige Saison wie die aktuelle erleben wird. Das Team wird reagieren, denn es ist immer noch eine sehr gute Truppe. Es ist sicher eine sehr gute Option für die Zukunft und wir werden sehen, was passiert.»

Der 28-Jährige gesteht: «Im vergangenen Jahr hat keiner gefragt, ob ich das Team verlasse, weil das Auto perfekt funktionierte und Lotus gut abschnitt. Es gab keinen Grund. Jetzt ist es natürlich schon so, dass ich nach drei Formel-1-Jahren mittelfristig auf ein Auto aus sein muss, in dem man WM-Titel gewinnen kann. Da stimme ich mit meinem Management von Gravity überein.»

Ein weiterer Grund, weshalb die Fahrerlager-Insider einen baldigen Lotus-Abschied von Grosjean erwarten: Das Team aus Enstone wechselt Ende Jahr von den schwächelnden Renault-Aggregaten auf die Mercedes-Motoren. Und diese werden bestimmt nicht mit dem Sprit von Grosjeans Hauptsponsor Total befeuert. Der Mineralöl-Riese unterstützt den französisch-schweizerischen Doppelbürger schon seit Jahren und hat eine ganze Werbekampagne um ihn herum kreiert. Auch Renault wirbt mit Grosjeans Gesicht.

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