Interwetten: Weitere Einzelauftritte in der Formel 1
Auf dem Hungaroring rückten Romain Grosjean (im Bild) und Pastor Maldonado mit dem Interwetten-Schriftzug auf ihren Rennern aus
Aufmerksamen Formel-1-Fans ist aufgefallen: Die Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado rückten sowohl auf dem Hockenheimring als auch auf dem Hungaroring mit dem Interwetten-Schriftzug auf den Seitenkästen aus. Der österreichische Sportwetten-Anbieter ist aber nicht an einem dauerhaften Hauptsponsoring in der Königsklasse interessiert, wie CEO Werner Becher gegenüber SPEEDWEEK.com erklärt: «Ein permanentes Hauptsponsoring in der Formel 1 kommt für uns aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht in Frage.»
Aus gutem Grund: Denn die Österreicher, die in der Motorrad-WM (in den Klassen Moto2 mit Tom Lüthi und Moto3 mit Philipp Öttl) als Hauptsponsor auftreten, interessieren sich vor allem für den europäischen Markt. Becher verrät: «Während die MotoGP doch sehr auf Europa fokussiert ist, sind für die Formel 1 die Märkte Asiens und des arabischen Raums längst relevanter. Interwetten agiert zwar global, unsere Kernmärkte liegen aber klar in Europa, weshalb die Streuverluste in der Formel 1 für uns zu hoch wären.»
Becher sagt: «Kleine Sponsorings interessieren uns generell nicht – als Hauptsponsor für das eine oder andere Europa-Rennen von Lotus in der Formel 1 werden wir aber eventuell auch zukünftig wieder zu sehen sein, schon alleine um unseren Kunden wie auch in der MotoGP durch spezielle VIP-Pässe, wie sie nur Hauptsponsoren bekommen, ein einzigartiges Erlebnis bieten zu können.»
Dass Interwetten ausgerechnet bei Lotus als Sponsor auftritt, erklärt Becher folgendermassen: «Interwetten ist seit vielen Jahren Partner von Lotus, etwa in den Renault World Series und es haben sich deshalb längst freundschaftliche Beziehungen, wie auch zu Tom Lüthi, Philipp Öttl und Moto2- und Moto3-Teamchef Daniel Epp entwickelt, die weit über das Sponsoring-Business hinausgehen.»
Ein weiterer Athlet, der vom Interwetten-Sponsoring profitiert, ist der junge Österreicher Marco Nekvasil, der in der IDM Superstock 1000 antritt. Das Hauptsponsoring von IRC-Pilot Franz Wittmann wurde hingegen beendet.