Jules Bianchi: Vorwürfe an Marussia, Team wehrt sich
Die Unfallstelle von Suzuka
Das lässt Marussia nicht auf sich sitzen: Im Internet kursiert die Unterstellung, dem Rennstall sei möglicherweise Fahrlässigkeit zu unterstellen, was den Unfall von Jules Bianchi beim Grossen Preis von Japan in Suzuka angeht – weil der Rennstall den Franzosen aufgefordert haben solle, unter Gelb tüchtig Tempo zu machen. Als Folge davon sei der Franzose an der Unfallstelle von Sutil zu schnell gewesen, und so habe das Schicksal seinen Lauf genommen.
Marussia nimmt wiefolgt dazu Stellung:
«Eine Reihe von Medien haben berichtet, dass Jules Bianchi unter doppelter, geschwenkter gelber Flagge an der Unfallstelle von Adrian Sutil zu wenig verlangsamt habe und das Team Jules zudem gedrängt habe, unter gelber Flagge schneller zu fahren, um Marcus Ericsson hinter sich zu halten.»
«Marussia ist von solchen Unterstellungen schockiert und verärgert. In einer Zeit, in welcher sein Fahrer in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt, hat das Team klar gemacht, dass die höchste Priorität derzeit Jules und seine Familie ist. Wir finden es überaus bekümmernd, auf solche Gerüchte und Ungenauigkeiten eingehen zu müssen, was die Umstände von Jules’ Unfall angeht. Da diese Unterstellungen haltlos sind, sind wir leider dazu gezwungen, uns mit ihren zu befassen.»
«Was den ersten Punkt angeht, so hat Jules sehr wohl Tempo weggenommen bei der doppelten, geschwenkten gelben Flagge. Das ist Tatsache, welche von der Datenaufzeichnung gestützt wird. Dem Autoverband FIA liegen diese Daten vor. In der Pressekonferenz vom 10. Oktober in Sotschi hat FIA-Renndirektor Charlie Whiting bestätigt, dass wir diese Daten abgegeben haben und dass Jules verlangsamt hat.»
«Was den zweiten Punkt angeht, so haben wir dem Autoverband eine Aufzeichnung und eine Abschrift des Funkverkehrs zwischen Team und Fahrer zur Verfügung gestellt. Aus diesem Funkverkehr geht deutlich hervor, dass zu keinem Zeitpunkt der Rennstall Jules dazu aufgefordert hat, unter Gelb schneller zu fahren.»