Ferrari-Star Kimi Räikkönen: «Ich war oft nervös»
Ist nicht gerne im Fokus der Medien: Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen ist ein Phänomen: Der coole Finne mit dem Spitznamen «Iceman» scheut das Rampenlicht und ist bekannt dafür, die Fragen der Reporter nur widerwillig und einsilbig zu beantworten. Trotzdem kommt der eigenwillige Blondschopf bei den Fans gut an: Räikkönen gehört zu den beliebtesten und bekanntesten Fahrern im Formel-1-Feld.
Das liegt nicht nur am Unterhaltungswert seiner unverblümten Ausdrucksweise. Manchmal überrascht der 35-Jährige aus Espoo auch mit seiner offenen Art. Denn wenn er sich wohl fühlt, dann plaudert Räikkönen aus dem Nähkästchen. Etwa im Interview mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Website formula1.com. Darin beantwortet Wahl-Schweizer Kimi die Frage, ob er lieber eine Frucht oder Schokolade essen würde: «Ich bin kein Schokoladen-Liebhaber, deshalb würde ich wohl die Frucht vorziehen.» Dann fügt er lachend an: «Bei Süssigkeiten sieht das Ganze etwas anders aus.»
Räikkönen amüsiert sich auch, als er nach seinem ersten Kuss gefragt wird: «Ha! Ich weiss nicht. Das muss während meiner Schule gewesen sein. Das liegt mehr als 20 Jahre zurück…» Nur ungefähr kann sich Räikkönen auch an seinen ersten Schultag erinnern: «Ich kann mich nicht mehr erinnern, aber ich war sicher oft sehr nervös – auch in der Schule.»
Seinen ersten grossen Unfall hat er hingegen nicht vergessen: «Das war mit Sauber bei einem Test. Es war eine meiner ersten Fahrten in einem Formel-1-Auto.» Es heisst, dass Räikkönen sich bei diesem Abflug eine Rückenverletzung zugezogen hat, die ihm heute noch Schmerzen bereitet.
Auch auf die Frage, welche Musik er sich zum ersten Mal kaufte, weiss Räikkönen die Antwort gleich: «Das war eine Guns N' Roses-Kassette.» An seine ersten Worte kann sich der 20-fache GP-Sieger aber nicht erinnern: «Meine Eltern sagten mir das mal, doch ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Ich bin nicht gut darin, mir Dinge zu merken.» Und dann ist da auch noch der typische Kimi. Auf die Frage, was er am Morgen des Interviews zuallererst gemacht hat, erklärt er trocken: «Ich bin aufgewacht.»