Ex-GP-Pilot Derek Warwick findet das Vorgehen von McLaren bei der Fahrerwahl für 2015 «abstossend». Der Präsident des British Racing Drivers' Club weiss aber auch: «Das ist eine schwierige Situation.»
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Die neuerliche Verzögerung der Entscheidung, welcher der beiden McLaren-Piloten Jenson Button und Kevin Magnussen das Team aus Woking verlassen muss, zeigt: Die Wahl der Fahrer ist ein Politikum innerhalb der Teamleitung. So sollen sich Teammitbesitzer Ron Dennis und Sportdirektor Eric Boullier für den Verbleib des jungen Magnussen stark machen, während Mansour Ojjeh sowie die Bahrainis, die als Anteilseigner mitbestimmen dürfen, auf den erfahrenen 2009er-Weltmeister Button setzen wollen. Denn das eine McLaren-Cockpit soll der bei Ferrari in Ungnade gefallene Fernando Alonso bekommen.
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Hinter den Kulissen soll Dennis nun daran arbeiten, die Mehrheit der Team-Anteile zu erwerben. McLaren gehört derzeit zu 50 Prozent der Mumtalakat Holding aus Bahrain, dem Investment-Arm des kleinen Königreichs, 25 Prozent gehören der TAG-Gruppe von Ojjeh, weitere 25 Prozent gehören Dennis. Doch weil der Wert des Unternehmens auf mindestens 800 Millionen Dollar (rund 650,6 Mio Euro) geschätzt wird und Dennis folglich rund 300 Millionen Dollar finden muss, dauert die Suche nach dem Kapital an. Deshalb müssen sich Button und Magnussen gedulden. Das sorgt für viel Kritik – auch von Ex-GP-Pilot Derek Warwick, der das Vorgehen des britischen Traditionsrennstalls als "abstossend" bezeichnet. Der Präsident des British Racing Drivers' Club erklärte im Interview mit BBC Radio 5 live: "Die haben mit Kevin Magnussen einen jungen Piloten, in den sie viel Geld investiert haben. Er ist offensichtlich ein Fahrer für die Zukunft, deshalb glaube ich, dass sich das Team in einer schwierigen Situation befindet." Trotzdem ist die Wahl für Warwick klar: "Aus Sicht von Silverstone und dem British Racing Drivers' Club drücke ich Jenson die Daumen, denn er lockt viele Besucher an den Grossbritannien-GP und das ist wichtig für uns. Er hat das McLaren-Cockpit verdient."
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