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Mosley: Schlimme Sache

Von Peter Hesseler
Mosley gibt die Richtung gegen Renault vor

Mosley gibt die Richtung gegen Renault vor

Der Präsident des Automobil-Weltverbands deutet an, dass Renault am 21. September vor dem FIA-Weltrat eine harte Strafe einkalkulieren muss.

FIA-Präsident Max Mosley hat klar gemacht, dass Renn-Manipulation in seinen Augen und nach Auffassung seiner Behörde schlimmer bewertet wird als Betrug.

Mosley sprach vor dem Hintergrund des Renault-Crashgate-Skandals, in dem Ex-Fahrer Piquet einen vorsätzlichen Unfall (Singapur 2008) zu Protokoll gegegen hat, zugunsten seines damaligen Renault-Teamkollegen Alonso, der dadurch gewonnen habe.

Renault dementiert, Teamchef Briatore dementiert.

Mosley sagt: «Wenn man sich andere Sportarten ansieht, dann ist es immer schlimm, wenn es um Manipulation geht. Das ist eine Stufe härter als Betrug.»

Es sei eine Sache, zum Beispiel im Radsport zu dopen. Und eine ganz andere, das ganze Feld zu kaufen oder einen Unfall zu verursachen, um zu gewinnen oder jemand bestimmten gewinnen zu sehen. «Das ist schlimmer», sagt Mosley. Und fügt an: «Es wird nochmals dadurch verschärft, wenn man Menschenleben riskiert», sei es die der Fahrer oder der Zuschauer, wie in Singapur 2008 womöglich geschehen.

Renault habe bis Mitte kommender Woche Zeit, seine Verteidigungsunterlagen zusammenzustellen. «Wir haben keine Ahnung, was die vorbringen», sagt Mosley, «aber wir haben erst eine Seite gehört.» Er meint: Piquets Sicht.

Dem wurde, wie Mosley bestätigte, für sein Geständnis Straffreiheit eingeräumt. Er bedauerte, dass Unterlagen der FIA mit dem Piquet-Protokoll an die Öffentlichkeit gelangten und will dafür Sorge tragen, dass dies künftig unterbleibt.

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