Jackie Stewart verteidigt Formel 1: «Großer Sport»
Sir Jackie Stewart
Ob nun der Horror-Unfall von Jules Bianchi, die finanziellen Pleiten von Caterham und Marussia oder der Prozess von Chef-Promoter Bernie Ecclestone - die Formel 1 hat im vergangenen Jahr einige negative Schlagzeilen produziert. Mehr, als den Verantwortlichen lieb sein dürfte.
Dann noch die Diskussionen um zu leise Motoren beim Start in die neue Turbo-Ära. Die Saison wurde zudem von Mercedes dominiert, die 16 der 19 Rennen unter sich ausgemacht haben. Zumindest der teaminterne Titelkampf zwischen Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg blieb bis zum Finale in Abu Dhabi spannend. Das konnte jedoch nichts daran ändern, dass bei vielen Rennen und auch vor dem TV die Zuschauerzahlen rückläufig waren.
Trotzdem verteidigt Sir Jackie Stewart die Motorsport-Königsklasse. «Es ist immer noch die größte Show. Im kommenden Jahr gibt es wahrscheinlich 20 Rennen, aber nur einen Grand Prix in jedem Land», sagte Stewart «Sportal».
Und deshalb sei der ganze Sport immer noch eine sehr exklusive Angelegenheit. Heißt: Bekommt man als Geschäftsführer oder leitende Person eine Einladung, nimmt man sie an. «Denn es gibt nur ein Rennen in deinem Land.» Deshalb sei die Einladung eine große Eintrittskarte. Ganz im Gegensatz zu anderen Sportevents wie Tennis oder Fußball, von denen es unzählige gebe, so Stewart.
«Ich gehe zu den ganzen Sportevents wie Golf oder auch Tennis, aber keines kommt an die Formel 1 heran. Es ist ein sehr gesunder Sport», sagte Stewart. Die Formel 1 sei im Gegensatz zu anderen wichtigen Autorennen vor allem global, eine globale Industrie. «So lange wir guten, sicheren und aufregenden Rennsport haben, mit vielen Nationen, die involviert sind, wird es meiner Meinung nach ein großer Sport bleiben», sagte Stewart.