Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Nico Rosberg: «Ferrari hat keine Chance»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Nico Rosberg

Sebastian Vettel und Nico Rosberg

Nico Rosberg kann den Wechsel von Sebastian Vettel zu Ferrari nachvollziehen. Doch eine Chance gegen Mercedes wird der Heppenheimer nicht haben, glaubt Rosberg.

Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel, ein neuer Teamchef und zahlreiche weitere Umstrukturierungen: Ferrari hat nichts unversucht gelassen, um in der neuen Saison der Formel 1 wieder vorne mitmischen zu können. Doch Mercedes-Pilot Nico Rosberg glaubt nicht, dass die Scuderia ein ernsthafter Gegner für die Silberpfeile werden wird.

«Ich glaube, dass Sebastian Vettel nach dem ersten Rennen in Australien eher auf den hinteren Punkte-Plätzen als auf den vorderen landet. Ferrari ist Ferrari, und man darf sie nie abschreiben. Aber Sebastian sieht dieses Jahr trotzdem häufig nur mein Rücklicht», kündigte Rosberg gegenüber der «Bild» selbstbewusst an.

Schließlich antwortete er auf die Frage, ob die Scuderia in diesem Jahr eine Chance gegen die Silberpfeile habe: «Das soll nicht arrogant klingen, aber wenn ich als Basis die Ergebnisse von 2014 nehme, gehe ich jetzt mal volles Risiko und sage: Nein!», so Rosberg.

Der Grund liegt in den eingangs erwähnten Umstrukturierungen, die Ferrari nach der desaströsen Saison 2014 ohne einen Sieg vorgenommen hat. Ehe die einzelnen Komponenten und Verantwortlichen aufeinander abgestimmt sind, dauert es seine Zeit.

Das hatte auch der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne eingeräumt, der erst gegen Ende der Saison mit Siegen rechnet. Und schließlich weiß Rosberg, wovon er spricht. Auch er hat Jahre des Frusts hinter sich, ehe er mit Mercedes 2014 den Konstrukteurstitel holte und selbst Vizeweltmeister hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton wurde.

«Die Chemie zwischen dir und den Ingenieuren zu finden, das dauert einfach. Und Ferrari war in den letzten Jahren bei Weitem nicht das beste Team, das kann man nicht über Nacht und mit ein paar neuen Leuten umdrehen. Wir haben fünf Jahre gebraucht. Das tut anfangs ganz schön weh», sagte Rosberg.

Trotzdem sei Vettels Wechsel von Red Bull Racing zu Ferrari aus der Sicht des Heppenheimers «natürlich richtig und eine tolle Herausforderung. Ferrari ist eine Legende».

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