Nico Rosberg: «Konkurrenz von Williams und Red Bull»
Nico Rosberg über seinen Labrador-Welpen Bailey: «Wir haben in der Wohnung jetzt überall diese Babygitter zwischen den Türen aufgestellt, damit er sich nur in einem bestimmten Bereich bewegen und Chaos erzeugen kann»
Nico Rosberg hat allen Grund, zuversichtlich auf die kommende Formel-1-WM zu blicken. Der Mercedes-Pilot sorgte mit seinem engen Titelkampf gegen Teamkollege Lewis Hamilton für Spannung bis zum letzten Saisonlauf. Dass er am Ende den Kürzeren zog und Hamilton zum zweiten Mal in seiner Karriere die WM-Krone eroberte, ändert auch nichts an seinem Optimismus, wie der 29-jährige Sohn des 1982er-Champions Keke im Interview mit den Kollegen von «Bild» betont.
Rosberg erklärt: «Natürlich tut es noch weh, wenn ich Lewis’ Jubelfotos nach dem Sieg in Abu Dhabi sehe. Ich hatte ja noch im Rennen ein paar Runden, in denen ich alles verarbeiten konnte. Da ging ja nicht mehr viel mit ’nem halben Auto. Aber Gott sei Dank sind sportliche Niederlagen und sportlicher Erfolg sehr kurzlebig. Ab jetzt gibt’s wieder volle Attacke!»
Als Formel-1-Weltmeister 2015 will sich Rosberg aber noch nicht präsentieren. «Ich würde das jetzt nicht so platt sagen, ohne überhaupt in dem neuen Auto gesessen zu haben. Aber ich glaube natürlich dran. Ich bin voll optimistisch und glaube, es wird wieder das Duell Lewis gegen mich», erklärt er auf Nachfrage, und wagt auch gleich eine Prognose: «Alle fangen bei null an. Aber ich sehe Williams und Red Bull als grösste Konkurrenz. Ferrari und McLaren-Honda mit Fernando Alonso sehe ich in dieser Saison eher im Aufbaujahr.»
Training für das erste Kind
Mit Hamilton spricht Rosberg derzeit nicht über das Rennfahren. Der achtfache GP-Sieger beantwortet die Frage, ob er in der Winterpause Kontakt zu seinem Nebenmann und ärgsten Konkurrenten auf der Strecke pflege: «Ein bisschen, wir haben uns Hundefotos hin- und hergeschickt.» Denn Rosberg hat sich vor knapp zwei Wochen einen Vierbeiner nach Hause geholt. Seitdem sorgt Bailey für Chaos in Rosbergs Zuhause in Monte Carlo: «Vivian und ich haben seit Dezember einen kleinen Labrador-Welpen, und der hält uns ganz schön auf Trab! Der Kleine war das Hochzeitsgeschenk von Vivians Vater. Wahnsinn! So ein Welpe beisst ja wirklich in ALLES rein mit seinen dünnen, scharfen Zähnen.»
Der Schaden, den Bailey anrichtet, geht aber weit über zerkratzte Hände und Arme hinaus, denn der Labrador ist noch nicht stubenrein, wie Rosberg verrät: «Er ist noch weit entfernt davon! Alle 15 Minuten setzt er sich hin, überall! Ich trag’ ihn gleich morgens nach dem Aufwachen über der Schulter nach unten, weil er dann nicht sofort lospinkelt. Unseren Weihnachtsbaum hat’s leider ziemlich oft erwischt.»
Immerhin ist das neueste Familienmitglied «das perfekte Training» für ein erstes Kind: «Es ist mit Sicherheit nicht das Gleiche, aber man muss wirklich alles organisieren. Gerade die erste Zeit ist wirklich anstrengend. Wir haben in der Wohnung jetzt überall diese Babygitter zwischen den Türen aufgestellt, damit er sich nur in einem bestimmten Bereich bewegen und Chaos erzeugen kann.»