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FIA-Studie: Kosten in der F1 könnten halbiert werden

Von Petra Wiesmayer
Caterham wurder bereits zum Opfer der Finanzpolitik in der Formel 1

Caterham wurder bereits zum Opfer der Finanzpolitik in der Formel 1

Ein großes Problem der Formel 1, die immer weiter explodierenden Kosten, könnte leicht gelöst werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag der FIA durchgeführt hat.

Seit der Pleite von Caterham und dem – vielleicht vergeblichen – Überlebenskampf von Marussia ist eines der vorherrschenden Themen in der Formel 1 die finanzielle (Schief)Lage der kleinen Teams. Nachdem alle Versuche, sich auf eine Budgetobergrenze oder diverse Sparmaßnahmen zu einigen, scheiterten, hat sich nun FIA-Präsident Jean Todt höchstpersönlich der Sache angenommen. Um eine genaue Beurteilung der aktuellen Situation und mögliche Einsparungsmöglichkeiten zu eruieren, engagierte die FIA die renommierte Unternehmensberatung McKinsey.

Die Ergebnisse der Untersuchung, die von unseren Kollegen der Auto, Motor und Sport veröffentlicht wurden, brachten hervor, dass es in der Königsklasse ein Einsparungspotential von etwa 50 Prozent gibt. Das amerikanische Unternehmen hat im Rahmen der Studie auch Beispiele genannt, wie man die Kosten so reduzieren könnte, dass Teams wie Force India, Lotus und Sauber auch ohne ein Budget von 200 Millionen Euro oder mehr der Konkurrenz die Stirn bieten könnten.

Mit momentanen Budgets von etwa 100 bis 175 Millionen Euro liegen die drei Teams am unteren Ende der finanziellen Skala – und können mit den Krösussen der Königsklasse bei weitem nicht mithalten. McKinsey hat anhand ein Budgets von 100 Millionen Euro ausgerechnet, wo die größten Kostenpunkte und auch die Einsparungsmöglichkeiten liegen, ohne dass der Zuschauer einen Unterschied merken würde.

Einen großen Anteil bei den Ausgaben macht mit etwa 25 Millionen pro Jahr der Motor aus. Hier könnten leicht 25 Prozent eingespart werden. 38 Millionen Euro entfallen zur Zeit auf das Design und die Herstellung des Autos, hier könnten 35 Prozent eingespart werden. 7 Millionen gehen für Renneinsätze drauf, 16 für Tests im Windkanal, im Simulator oder auf der Strecke, 15 Millionen für Transport und knapp 7 für Verwaltung. Hier errechnete McKinsey Einsparungsmöglichkeiten von 15 Prozent bei den Renneinsätzen, und insgesamt 25 Prozent bei Tests, Transport und Verwaltung.

Würde ein derart strenge Sparpolitik durchgeführt, könnte Force India sein Budget von 100 auf 50 Millionen Euro halbieren. Dass es jemals dazu kommen wird, glaubt man aber auch bei McKinsey nicht. Die großen Teams ohne Geldsorgen werden den kleinen kaum die Hände reichen und sich damit einverstanden erklären, dass auch sie zum Wohle Anderer zum Sparen gezwungen werden.

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