Entscheidung in Genf: Kein 1000-PS-Motor ab 2016
Die Formel-1-Renner werden nicht neu zusammengesetzt
Fettere Reifen, andere Flügel, 1000-PS-Motor, frisch geformte Karosserie – das alles muss warten. Die so genannte Formel-1-Kommission hat den Plan verworfen, eine radikal andere Formel 1 schon zur Saison 2016 hin einzuführen.
Gemäss Reglement sind für Änderungen gewisse Vorlaufzeiten eingeplant. Um für die Saison 2016 etwas zu ändern, hätten die diskutierten Vorschläge bis zum 1. März 2015 durch alle Entscheidungsgremien tröpfeln müssen.
Danach gibt es für Änderungen nur noch zwei Möglichkeiten: entweder alle Rennställe sind einverstanden (was sehr selten ist), oder die Änderung wird aufgrund der Sicherheit eingeführt (was bei diesen Vorschlägen nicht zum Tragen kommt).
Innerhalb der Formel-1-Kommission herrschte allein schon zwischen den Rennställen keine einheitliche Meinung, wie die Formel 1 der Zukunft aussehen soll. Von den Regeln her war klar: Sollte es innerhalb der Formel-1-Kommission keine Einigung darüber geben, welche Vorschläge dem Weltrat zum Abnicken weitergereicht werden, so bleiben die für 2016 vorgesehenen Regeln in Kraft. Genau das ist nun passiert.
Auf dem Tisch lag in Genf auch der Vorschlag von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, die Motoren auf 1000 PS Leistung zu kitzeln. Die Motorenhersteller sträuben sich nicht grundsätzlich gegen diese Idee, sie fanden jedoch, 2016 komme dafür zu früh. Sie dürfen sich nun entspannen.
Unterm Strich siegte die Vernunft: Eine neue Formel 1, so hatte McLaren-Chef Ron Dennis vor wenigen Tagen betont, das muss gründlich durchdacht und darf nicht übers Knie gebrochen werden.
Der nächste Schritt: die entsprechenden Arbeitsgruppen werden der Strategiegruppe neue Vorschläge unterbreiten, wie ein Reglement 2017 aussehen könnte. Diese Vorschläge werden erneut an die Formel-1-Kommission weitergereicht. Für Änderungen zur Saison 2017 hin müssen die Vorschläge bis zum 1. März 2016 vom FIA-Weltrat abgenickt sein.
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