Barcelona-Test, Tag 1: Banges Hoffen bei Mercedes
Pastor Maldonado drehte am ersten Testtag in Barcelona die schnellste Runde
Trotz Mercedes-Misere: Der Crash von Susie Wolff und Felipe Nasr sorgte für die grösste Aufregung am ersten Testtag in Barcelona. Rund 40 Minuten nach der Mittagspause schafften es die Test- und Ersatzfahrerin von Williams und der Sauber-Neuling, einen Crash zu produzieren – obwohl zu diesem Zeitpunkt nur drei Autos auf dem Circuit de Catalunya unterwegs waren.
Offenbar war Wolff auf einer gemächlichen Aufwärmrunde unterwegs, weshalb Nasr in der vierten Kurve vorbeiziehen wollte. Es krachte und beide Autos landeten im Kies. Dabei gingen am Sauber die rechte Hinterradaufhängung, der Heckflügel, das Getriebe und der Unterboden zu Bruch. Beim Williams war hingegen bis auf eine eingeknickte linke Vorderradaufhängung kein grosser Schaden zu erkennen.
Das Sauber-Team leistete ganze Arbeit und erledigte die nötigen Reparaturarbeiten so schnell, dass der Brasilianer in der letzten halben Stunde vor dem Trainingsende noch einmal ausrücken konnte. Allerdings kam Nasr nicht weit: Zum Ende des Trainings blieb er in Kurve 9 stehen.
Keine Zeit für eine weitere Ausfahrt blieb McLaren-Star Jenson Button, der wegen einer fehlerhaften Dichtung des Energierückgewinnungssystems am Nachmittag gar nicht mehr ausrücken durfte. Und es kommt noch schlimmer: Da das fehlerhafte Teil erst umgebaut werden muss, wird sich das Problem nicht vor Samstag Morgen beheben lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Fernando Alonso morgen, Freitag, das gleiche Schicksal ereilt wie seinen Teamkollegen, sei gross, warnten die Teamverantwortlichen aus Woking.
Während die dritte rote Flagge des Tages von zwei Piloten verursacht wurde, gingen die beiden Zwangspausen davor auf die Kappe eines einzelnen Fahrers: Pastor Maldonado musste seinen Lotus erst wegen eines Sensorproblems und kurz darauf wegen eines Problems mit der Benzinpumpe auf der Strecke abstellen. Trotzdem war der Venezolaner flott unterwegs, 48 Minuten vor dem Testende übernahm er mit 1:25,011 min die Spitzenposition auf der Zeitenliste.
Auch Mercedes-Reservist Pascal Wehrlein, der vom Force India in den W06 umsteigen musste, weil Lewis Hamilton wegen Fiebers nach elf Runden ins Hotel zurückflüchtete, musste wegen eines Problems mit der Benzinpumpe eine Zwangspause einlegen. Der 20-jährige DTM-Pilot musste den Silberpfeil des Champions übernehmen, weil auch Nico Rosberg Probleme mit der Gesundheit bekundet.
Der achtfache GP-Sieger leidet an einer Nervenentzündung im Nacken. Diese muss der Deutsche laut auto-motor-und-sport.de ganz ausheilen, damit sich dieses Problem nicht wiederholt. Ob Rosberg beim ersten Barcelona-Test morgen wie geplant zum Einsatz kommt, ist noch nicht klar.
Barcelona-Test, Donnerstag, 19. Februar
1. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:25,011 (69 Runden)
2. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:25,167 (74)
3. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull Racing-Renault, 1:25,547 (59)
4. Sergio Pérez (MEX), Force India-Mercedes, 1:26,636 (34)
5. Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:27,307 (79)
6. Max Verstappen (NL), Toro Rosso-Renault, 1:27,900 (94)
7. Jenson Button (GB), McLaren-Honda, 1:28,182 (21)
8. Pascal Wehrlein (D), Force India-Mercedes, 1:28,329 (32)
9. Pascal Wehrlein (D), Mercedes, 1:28,489 (48)
10. Susie Wolff (GB), Williams-Mercedes, 1:28,906 (86)
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,429 (11)