Bestechungs-Skandal: Gribkowsky zahlt 11 Millionen
Der Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB wurde Gerhard Gribkowsky zum Verhängnis
44 Millionen Dollar soll Gerhard Gribkowsky beim Verkauf der Formel-1-Rechte von Chefvermarkter Bernie Ecclestone kassiert haben, damit die vom geschäftstüchtigen Briten bevorzugte Investmentgesellschaft CVC Capital Partners beim Verkaufsprozess den Zuschlag erhielt. Dies räumte der frühere Risiko-Vorstand der BayernLB vor Gericht ein.
Der 56-Jährige, der zur Zeit eine langjährige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt in München absitzt, hat seinem früheren Arbeitgeber nun elf Millionen Euro aus dem Vermögen seiner Salzburger Sonnenschein-Stiftung überwiesen, wie das Manager Magazin in seiner neuesten Ausgabe berichtet. Gribkowskys Anwalt Daniel Amelung bestätigte, dass eine Kompensationssumme bezahlt wurde.
Ecclestone, der sich gegen den Vorwurf der Bestechung vor dem Münchner Landgericht hatte verteidigen müssen, umging einem Urteil durch eine Vergleichszahlung über 100 Millionen Euro. Es ist nicht der einzige Gerichtsprozess, den der 84-jährige Brite in dieser Angelegenheit durchstehen muss.
Mehreren Medienberichten zufolge hat die BayernLB in München bereits eine Klage eingereicht und fordert 345 Millionen Euro Schadensersatz. Die Bank argumentiert: Durch Ecclestones Einflussnahme sei der Kaufpreis weit unter Wert ausgefallen und die Bank hätte dadurch Schaden erlitten.