Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Nico Rosberg auf Rang 3: Mercedes mit Bremsdefekt

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg streicht sich Sebastian Vettel aufs Brot

Nico Rosberg streicht sich Sebastian Vettel aufs Brot

In China hatte Nico Rosberg ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter gemacht. In Bahrain war er nach einem sehr angriffigen Rennen sichtlich glücklicher: «Das hat Spass gemacht!»

Nach dem China-GP musste sich Nico Rosberg von vielen Fans und auch im Fahrerlager einiges an Kritik anhören. Er hatte sich darüber beklagt, dass Leader Hamilton vor ihm zu langsam gefahren sei. Tenor der Fans und Fachleute: Weniger reden, mehr Gas geben.

In Bahrain hat Nico mehr Gas gegeben.

Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Was hat Nico heute zu Mittag gegessen? Das war ein ganz anderer Rosberg als wir in den Rennen zuvor gesehen haben. Einige seiner Angriffe waren durchaus grenzwertig.»

Rosberg warf sich auf seine Gegner, dass es nur so eine Freude war (für die Zuschauer, weniger für die Gegner), funkenschlagend haute er sich etwa an Sebastian Vettel vorbei. Und nach dem Rennen sass er sichtlich angetan da, kein Vergleich in Sachen Körpersprache zum Nico Rosberg im Anschluss an den Shanghai-GP.

Nico Rosberg sagt: «Die Überholmanöver haben riesigen Spass gemacht. Leider hatte ich zwei Runden vor dem Ende kaum mehr Bremswirkung, daher konnte Räikkönen so leicht vorbei gehen. Klar wäre ich gerne weiter vorne ins Ziel gekommen, aber das war ein Grand Prix, der so richtig Spass gemacht hat.»

«Mein Start war schlecht, ich lag gleich mal hinter Kimi. Aber das Auto verlief super, ich konnte nach Herzenlust angreifen, auch dann den Sebastian. Nach dem Reifenwechsel lag ich wieder hinten und musste erneut attackieren.»

«Die Bremsen waren das ganze Rennen über kritisch, zwei Runden vor Schluss waren sie dann hinüber. Daher bin ich in der ersten Kurve geradeaus gerutscht, und so konnte Kimi an mir vorbeischlüpfen.»

Wie am Wagen von Lewis Hamilton hatte die elektronisch gesteuerte Hinterradbremse den Geist aufgegeben. Zum Glück gibt es an Bord der Renner Sicherheitssysteme, so dass Nico natürlich nicht ganz ohne Bremswirkung unterwegs war.

Fazit von Nico: «Einige der Überholmanöver waren am Limit, aber das ist natürlich auch ein Grund, warum sie so viel Spass machen.»

Das Rennen hat gezeigt: Rosberg kann auch anders. Das muss ihm Mumm für die kommenden Rennen geben. Denn die Aufgabe bleibt die Gleiche: um an den WM-Titel denken zu können, muss Rosberg ab Spanien Siege einfahren. Der Rückstand auf Hamilton beträgt nun bereits 27 Punkte.

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