Sauber in Spanien: Weiterer Test für Raffaele Marciel
Raffaele Marciello wird in Spanien wieder im Sauber sitzen
Mit dem Grand Prix von Spanien startet die Formel 1 in die Europa-Saison des Jahres 2015. Die fünfte Runde zur diesjährigen Formel-1-Weltmeisterschaft findet traditionell auf dem Circuit de Catalunya außerhalb von Barcelona statt. In den vorangegangenen vier Rennen in Australien, Malaysia, China und Bahrain konnte das Sauber F1 Team solide Leistungen erzielen. Nun reist die Truppe mit ihren Fahrern Felipe Nasr und Marcus Ericsson mit guten Gefühlen nach Barcelona. Beide Sauber C34-Ferrari werden mit Modifikationen im aerodynamischen Bereich an den Start gehen.
Zum zweiten Mal in dieser Saison wird beim ersten Freien Trainings am Freitag Test- und Ersatzfahrer Raffaele Marciello zum Einsatz kommen. «Alles in allem wird es ein arbeitsreiches Wochenende für mich. Neben meinem Einsatz in der GP2-Serie, bin ich am Freitag im ersten freien Training zurück im Cockpit des Sauber C34-Ferrari», freut sich der junge Italiener.
«Das Fahren bereitet mir auf dieser Strecke große Freude. Es ist wichtig, konstante Rundenzeiten zu fahren, also im schnellen ersten Sektor die Reifen nicht zu überbeanspruchen, damit man in den langsamen Kurven im letzten Abschnitt die Pneus nicht überhitzt. Meine Lieblingspassage ist die schnelle Links-Rechts-Rechts-Kombination, in den Kurven sieben, acht und neun in Sektor zwei.»
Am Dienstag geht es für den 20-Jährigen bei den Testfahrten gleich weiter. Auch dann wird er das Auto von Marcus Ericsson pilotieren, der erst am Mittwoch wieder an die Reihe kommt. «Direkt im Anschluss an das Rennwochenende freue ich mich auf einen kompletten Testtag mit dem Sauber C34-Ferrari in Barcelona, bei dem ich viele Kilometer und Erfahrungen sammeln kann.»
Ericsson wird seinen ersten Einsatz in Spanien am Freitagnachmittag haben. «Es ist schön, wieder nach Barcelona zu kommen – an eine Strecke, die wir von den diesjährigen Tests im Februar gut kennen. Der Kurs fordert die Reifen, insbesondere den linken Vorderreifen, was hauptsächlich an Kurve drei liegt, einer langgezogenen Rechtskurve», blickt der voraus.
«Ich gehe davon aus, dass der Reifenverschleiß wegen der wärmeren Temperaturen relativ hoch ist. Somit wird es entscheidend sein, eine Fahrzeugabstimmung zu finden, mit der man zugleich schnelle Rundenzeiten und ein gutes Reifen-Management erzielen kann. Wir werden uns auf diese beiden Faktoren konzentrieren, um für das Rennen optimal vorbereitet zu sein.»
Abgesehen von den Testfahrten vor der Saison ist der Kurs in Katalonien auch für Formel-1-Rookie Felipe Nasr kein Neuland. «Ich freue mich auf das erste Europa-Rennen. Die Strecke in Barcelona kenne ich aus vorherigen Rennserien gut. Man benötigt auf diesem Kurs viel Abtrieb in den Hochgeschwindigkeitskurven sowie eine gute Traktion wegen der langsamen Kurven im letzten Sektor. Das sind die beiden Hauptfaktoren für eine schnelle Rundenzeit», erzählt der Brasilianer. «Wir werden versuchen, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen und gleichzeitig jede Gelegenheit nutzen, um Punkte zu kämpfen.»
Der Leitende Ingenieur an der Rennstrecke, Giampaolo Dall’Ara, hofft ebenfalls, dass sein Team den Schwung aus den bisherigen Rennen nach Barcelona mitnehmen kann. «Das erste Rennen in Europa ist bekannt dafür, dass nahezu alle Teams mit Neuerungen an ihren Autos antreten», weiß er, wie auch, dass sich die Daten aus den Tests im Februar bei den aktuellen Bedingungen nur begrenzt verwerten lassen.
«Uns ist bewusst, dass sich die äußeren Bedingungen gegenüber den Tests vor zwei Monaten merklich ändern werden. Deshalb ändern wir gewisse Fahrzeugeinstellungen, um die Medium- und harten Reifen bei wärmeren Temperaturen optimal zum Arbeiten bringen zu können», erklärt er. «Nach dem Großen Preis von Spanien werden auf dieser Strecke die ersten Tests während dieser Saison stattfinden. Marcus und Raffaele werden ein intensives Programm haben. Dabei werden verschiedene Tests im aerodynamischen Bereich, des Bremssystems und der Hinterradaufhängung durchgeführt.»