MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Sauber-Pilot Felipe Nasr: «Mama hatte keine Ahnung»

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Nasr erinnert sich an seine Schuljahre zurück

Felipe Nasr erinnert sich an seine Schuljahre zurück

Dass Felipe Nasr nicht nur auf der Strecke eine gute Figur macht, beweist der junge Brasilianer in einem kurzen YouTube-Video. Dort erzählt der Formel-1-Neuling von den Anfängen seiner Rennfahrer-Karriere.

Nach einem Jahr als Reservist des Williams-Teams wurde Felipe Nasr vom Sauber-Team zum Stammpiloten befördert. Dass die dicke Mitgift seines Sponsors Banco do Brasil dabei eine Rolle spielte, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der junge Brasilianer seinen Aufstieg in die Königsklasse auch verdient hat.

Schon beim ersten GP-Einsatz seiner noch jungen Karriere in Melbourne stellte der 22-Jährige aus Brasilia mit dem fünften Platz sein Können unter Beweis. Punkte holte er auch in China und Monte Carlo, und sorgte immer wieder mit beachtlichen Überholmanövern für hochgezogene Augenbrauen in der Boxengasse.

Doch nicht nur auf der Strecke überzeugt Nasr, auch daneben macht er eine gute Figur, wie er in einem YouTube-Video seines Sponsors beweist. Dort erinnert er sich zusammen mit seiner Familie an die Anfänge seiner Rennfahrer-Karriere zurück, die er vor seiner Mutter verheimlichte.

«Das hat zu Spannungen in der Familie geführt, denn ich machte etwas, was mir immer besser gefiel, aber meine Mutter wusste nichts davon. Wir sagten immer, dass mein Vater mich irgendwohin mitnimmt, zum Fischen oder ins Einkaufszentrum. Sie war nicht sehr glücklich, als sie es herausfand», gesteht Nasr.

Und seine Mutter fügt an: «Den wichtigsten Teil seiner Karriere – den Start – hat er mir gemeinsam mit seinem Vater verheimlicht. Eines Morgens – es war ein Sonntag – standen er und sein Vater früh auf und wollten los. Und ich sagte: Moment mal, wo geht ihr denn hin? Und sie antworteten: Nirgendwo, wir wollen nur ausgehen. Da dämmerte mir: Sie gehen Rennfahren. Felipe war auf dem Weg zu seinem ersten Rennen und ich konnte nichts dagegen tun.»

Sein Vater Samir verrät: «Er war in allem sehr ehrgeizig, ob es ums Schwimmen, Radfahren, Fussballspielen oder Tennisspielen ging – er konnte es nicht ertragen, wenn er verlor. Nicht einmal, wenn es um Karten oder Videospiele ging. Verlieren war einfach nicht sein Ding. Wir haben immer versucht, es so schwierig wie nur möglich für ihn zu machen. Felipe durfte keine Schulstunde verpassen, nicht einmal für ein Rennen.»

Im Video kommen auch Nasrs frühere Lehrer zu Wort, die voll des Lobes für den Formel-1-Star sind, als dieser seine alte Grundschule besucht und fleissig Autogramme verteilt.

 

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