Formel-1-Hoch? Lotus macht Jagd auf Red Bull Racing
Der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi ist überzeugt: «Von nun an sollte es gut laufen»
Nachdem Lotus auf diese Saison hin den Motorenpartner gewechselt hat, und statt der PS-schwachen und fragilen Renault-Motoren die starken Mercedes-Antriebseinheiten im Heck von Romain Grosjean und Pastor Maldonado ihr Werk verrichten, konnte das Team aus Enstone auf der Strecke wieder Fortschritte erzielen. Trotzdem schlummerten bloss 16 WM-Zähler auf dem Lotus-Konto, als das Team zum siebten GP der Saison in Montreal antrat.
Der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi ist überzeugt, dass die Probleme der ersten Läufe des Jahres auf den Wechsel des Motorenpartners zurückgehen: «Es war ein vielversprechender aber gleichzeitig auch irgendwie frustrierender Start in die Saison. Wir konnten einige Punkte sammeln, doch einige Male hätte es viel besser laufen können, wenn alles nach Plan gelaufen wäre.»
Doch der 57-jährige aus Buenos Aires weiss auch: «Das ist unser erstes Jahr mit dem neuen Motorenpartner, wir lernen also ständig Neues dazu. Ich bin überzeugt, dass wir noch viel Potenzial haben, das wir von nun an entfalten können.» Deshalb hat sich Gastaldi auch ein ehrgeiziges Hauptziel gesetzt: Er will Red Bull Racing in der Team-Wertung überholen. Derzeit besetzt Lotus mit 23 Punkten den fünften Zwischenrang, direkt hinter dem vierfachen Weltmeisterteam, das mit 54 Punkten den vierten Tabellenplatz besetzt.
Gastaldi versichert: «Jeder arbeitet sehr hart. Wenn man in Enstone ins Werk kommt, spürt man, wie viel Potenzial da schlummert und mit wie viel Engagement jeder Einzelne arbeitet. Wenn man sich die Teams anschaut, die in der Tabelle vor uns rangieren, dann sind das mit Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing drei etablierte Rennställe, und dann ist da noch das Williams-Team, das schon das zweite Mercedes-Jahr bestreitet. Wir geben Gas und unser erster Gegner ist Red Bull Racing. Die hatten einen stärkeren Saisonstart und konnten mehr Punkte sammeln. Aber ich glaube, wir haben die Kinderkrankheiten der ersten Rennen aus dem Weg geschafft. Von nun an sollte es gut laufen.»