MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Red Bull 2017 mit Aston Martin? Mercedes dementiert

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Niki Lauda

Toto Wolff und Niki Lauda

Das Fachmagazin «Autocar» berichtet: der englischen Sportwagenhersteller Aston Martin kehre in die Formel 1 zurück, als Namensgeber von Mercedes-Motoren für Red Bull Racing!

Aufregung in England: Die «Autocar»-Geschichte um eine Rückkehr der Traditionsmarke Aston Martin (1959 und 1960 erfolgslos in der Formel 1) geht den Briten natürlich runter wie Öl, bereits kursieren Stories, wie so ein Auto im kommenden Jahr aussehen würde. Was einige Märchenerzähler dabei vergessen: Red Bull Racing und Renault verbindet ein Vertrag bis Ende 2016.

Was sagte Autocar? Der entsprechende Artikel behauptet, die Briten stünden in Verhandlungen mit Red Bull, um in Zukunft Mercedes-Motoren einzusetzen, die Aston Martin heissen. Die entscheidende Verbindung seien jene fünf Prozent Anteile, welche Mercedes an Aston Martin halte.

Kleiner Exkurs: Aston Martin (1250 Angestellte, mehr 600 Mio Euro Umsatz) gehört zu 37,5% der italienischen Investmentgruppe Investindustrial, zu 24% der kuwaitischen Ivestment Dar, die restlichen Anteile halten ADEEM (Kuwait), der frühere Formel-1-Teamchef David Richards (BAR-Honda), Ford (8%) und eben Daimler (5%).

Mercedes würde, so die Geschichte weiter, offizieller Partner von Red Bull Racing – mit jenem Motorenkontingent, das bei Lotus wieder frei wird, wenn aus jenem Rennstall wieder das Renault-Werksteam wird. Aston Martin sei technischer Partner und Namensgeber für den Motor. Mercedes habe diesen Plan bereits abgenickt – die Marke Aston Martin sei kein Konkurrent, zudem komme so weiterhin Geld in die Kasse für die Entwicklung der sündhaft teuren Turbomotoren.

Hinter dem Plan steckten Aston-Martin-Chef Andy Palmer und Marketing-Chef Simon Sproule, welche vor Jahren den Infiniti-Deal mit Red Bull Racing eingefädelt hatten.

Das Dilemma von Red Bull: Wenn der Vertrag mit Renault ausläuft, muss ein anderer Motorenpartner her, und davon gibt es abgesehen von den Franzosen nur drei – Ferrari, Honda und Mercedes. Doch überall wäre Red Bull Racing nur ein weiterer Kunde.

Mit Kundenmotor nie Weltmeister?

«Es gibt für 2016 gar keine Alternative zu Renault», betonte Firmenchef Dietrich Mateschitz vor dem Österreich-GP in Spielberg im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Und was 2017 passieren könnte, dazu will Mateschitz jetzt keine Stellungnahme abgeben. An solchen Spekulationen beteiligt er sich grundsätzlich nicht. Sein Motto: «Die Hühner gackern erst, wenn das Ei gelegt ist.»

«Ich kann jetzt nicht abschätzen, wer in zwei oder drei Jahren aus der Formel 1 rausgeht oder reingeht. Ich weiss nicht, ob wir die Teams noch haben. Das sind Vorhersagen, die macht man in der Formel 1 besser nicht», ergänzt der Steirer.

Red Bull kennt die Kräfteverhältnisse bei den Kundenmotoren. «Du bekommst den Motor, der gut genug ist, um deinen unmittelbaren Konkurrenten Punkte wegnehmen zu können. Er wird aber niemals gut genug sein, um jenes Werksteam schlagen zu können, das dir diesen Motor liefert», weiss Mateschitz.

Die Kundenteams sind sich bewusst, dass die Werke die Performance der Kundenmotoren beliebig manipulieren können. «Mit so einem Kundenmotor wirst du nie mehr Weltmeister werden», befürchtet Dietrich Mateschitz.
Was sagt Mercedes?

Niki Lauda sagt in England: «Es gibt darüber nicht einmal eine Diskussion. Davon habe ich noch nie etwas gehört, das war nie ein Thema. Ich frühstücke jeden Morgen mit Helmut Marko, also sollte ich wohl davon wissen.»

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