MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Exklusiv: Toto Wolff zu Mercedes-Motoren für Red Bull

Von Mathias Brunner
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff spricht über die angebliche Lieferung von Motoren 2017 an Red Bull Racing – unter der Bezeichnung Aston Martin.
Toto, Mercedes-Motoren, die Aston Martin heissen und im Heck von Red Bull Racing-Rennwagen stecken: Was kannst du dazu sagen?

Man muss hier einige Dinge voneinander trennen. Grundsätzlich ist Aston Martin eine tolle Marke, mit der Daimler eine industrielle Partnerschaft hat. Aber diese Partnerschaft hat keinerlei Einfluss auf unser Formel-1-Engagement. Wir sind in der Formel 1, um die Marke Mercedes-Benz zu fördern. Wir haben einen Rennstall, der Mercedes-Benz heisst, und wir haben Kunden, mit Motoren von Mercedes-Benz einsetzen. Was da in dieser Zeitschrift stand, ist eine Idee, die sicher nicht von uns kommt.

Anders gefragt: Es wird keine Mercedes-Motoren geben in der Formel 1, die unter einem anderen Namen eingesetzt werden?

Es ist immer gefährlich, für alle Ewigkeit zu sprechen. Aber der heutige Stand ist – wir haben Mercedes-Benz-Rennmotoren, und die werden wir aus Marketing-Gründen nicht anders benennen.

Welche Rahmenbedingungen müssten gegeben sein, dass Red Bull als Kunde von Mercedes in Frage käme?

Da spielen sehr viele Faktoren mit hinein. Zum Beispiel die Kapazität.

Die wäre gegeben, wenn aus Lotus das Renault-Werksteam wird.

Stimmt, wenn das passiert, dann hätten wir die Kapazität. Die Politik in der Formel 1 spielt auch eine Rolle, betreffend der Gesamtbalance im GP-Sport und auch betreffend unserer Position als Rennstall. Und bezüglich der potenziellen Gefahr, die besteht, einem Gegner unseren Motor zu geben. Wenn Renault nicht in der Formel 1 bleibt, dann gibt es zwei Teams, die Motoren brauchen. Wenn Renault ein eigenes Werksteam macht, was bedeutet das dann für Red Bull und die beiden Rennställe Red Bull Racing und Toro Rosso? Das sind eine Menge Varianten, die man durchspielen muss, die allerdings noch kein Ergebnis erlauben.

Wenn du mich vor ein paar Monaten gefragt hättest, dann hätte ich kategorisch ausgeschlossen, dass es ein Mercedes-Engagement bei Red Bull geben kann. Aber im Gesamtzusammenhang all dieser Faktoren ist das heute etwas, das man sich anschauen muss.

Stand heute, wie wir zusammenstehen: Gibt es Verhandlungen mit Red Bull?

Nein, es gibt keine Verhandlungen.

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