Kimi Räikkönen: «Das ist alles Teil des Spiels»
In Ungarn kam für Kimi Räikkönen nach 57 Runden das Aus
Um keinen anderen der 20 Fahrer in der Formel 1 gibt es derzeit soviel Spekulation wie um Kimi Räikkönen. Wird der Finne nächstes Jahr noch in einem Ferrari sitzen, oder mustert die Scuderia den 35-Jährigen aus? In der Fahrerwertung liegt der Weltmeister von 2007 mit 76 Punkten auf Platz 5, sein Teamkollege Sebastian Vettel ist mit 160 Zählern Dritter. Der Grand Prix von Ungarn hätte das Rennen von Kimi Räikkönen werden können, mit dem er den Schwarzsehern hätte den Wind aus den Segeln nehmen können.
Das Rennen fing auch ganz nach Wunsch an. Mit einem Blitzstart ließ Räikkönen die beiden Mercedes von Lewis Hamilton und Nico Rosberg hinter sich und ging als Zweiter hinter Vettel in die erste Kurve. Ab Runde 42 fingen jedoch die Motorprobleme an und nach 57 Umläufen musste er seinen SF 15-T in der Garage abstellen.
Zwar konnte Räikkönen nichts für seinen Ausfall, er weiß aber auch, dass das Ergebnis von Ungarn seiner Stellung im Team nicht zuträglich war und die Diskussionen, ob er oder sein finnischer Landsmann Valtteri Bottas 2016 für die Roten antritt, weiter anheizt.
«Wenn bei uns etwas schiefgeht, beim Auto oder bei mir, ist das Endergebnis eben nicht gut», sinnierte Räikkönen bei ESPN. «Das ist Teil des Spiels. Es ist bedauerlich und nicht schön, aber was kann man machen? Wir werden weiter alles versuchen und ich bin sicher, dass es irgendwann in diesem Jahr noch gut ausgeht. Was nächstes Jahr sein wird – wer weiß.»
Seine Zukunft liege nicht in seiner Hand, sondern hinge von der Entscheidung des Teams ab, erklärte er. Kimi Räikkönen, der letzte Fahrer, der den Titel nach Maranello holen konnte, ist sicher, dass er immer noch schnell genug sei, um in der Formel 1 zu bleiben.
«Ich hatte letztes Jahr die gleichen Enttäuschungen und in diesem Jahr bin ich sicher, dass wir immer recht schnell waren. Wir hatten aber immer diese Probleme und hier und da auch einen Fehler», sagte er weiter. «Das hat die Ergebnisse verfälscht, wenn ich aber nicht den Speed hätte, würde ich nicht mehr an mich selbst glauben. Ich würde aufhören, wenn ich das Gefühl hätte, dass es mir an Speed oder an der nötigen Leidenschaft mangelt.»