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Romain Grosjean: Haas F1-Vertrag schon unterzeichnet?

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean in Monza

Romain Grosjean in Monza

​Eine Aussage des Genfers Romain Grosjean gibt in Singapur viel zu reden: «Ich habe eine Entscheidung getroffen, alles ist klar in meinem Kopf.» Vertrag mit Haas F1?

Selbst die langjährigen französischen Formel-1-Journalisten waren baff, als Romain Grosjean hier in Singapur eröffnete: «Ich habe eine Entscheidung getroffen, alles ist klar in meinem Kopf. Ich weiss, was mit mir in der Zukunft passiert – aber wenn es euch nichts ausmacht, werde ich euch nicht mehr darüber erzählen.»

Der in Genf geborene Lotus-Fahrer mit Schweizer und französischer Staatsbürgerschaft schweigt eisern, selbst enge Vertraute des 29-Jährigen wissen nicht, was genau der WM-Siebte von 2013 ausgeheckt hat.

Die meisten Journalistenkollegen aus der «Grande Nation» sind sich sicher: Es kann grundsätzlich nur zwei Lösungen geben – Lotus, aus dem wie früher das Renault-Werksteam wird (für das Romain übrigens 2009 sein GP-Debüt gab), oder der neue GP-Rennstall des US-Amerikaners Gene Haas.

Die Franzosen werweissen darüber hinaus: Wenn es noch nicht beschlossene Sache ist, dass Renault den Rennstall aus Enstone wieder übernimmt, hat sich Grosjean dann gesagt – lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach? Lieber einen Platz auf sicher bei Haas als die Unsicherheit bei Lotus? Mit dem schlimmstmöglichen Fall, dass Renault die Formel 1 verlässt, dass Lotus in die Insolvenz schlittert, dass Grosjean am Ende gar kein Cockpit mehr hätte?

Noch immer scheint es um die Zukunft von Renault zwischen CEO Carlos Ghosn und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone einen Machtkampf zu geben. Während das Kapital als Motorenlieferant gemäss Ghosn endet, möchte der Chef von Renault und Nissan künfig im GP-Sport als bevorzugstes Team behandelt werden, mit Sonderkonditionen, wie sie Ferrari oder Mercedes geniessen. Ghosn pocht auf die Historie von Renault in der Formel 1, er findet, Renault habe sich eine solche Position verdient. Das soll eine Bedingung sein, um als Werksteam zurückzukehren.

Im Rahmen des Monza-GP hatte sich der zehnfache Formel-1-Podestbesucher Grosjean (Dritter dieses Jahr in Belgien) wie so oft mit den französischen Kollegen über die Möglichkeiten unterhalten, auch weiterhin im Grand-Prix-Sport vertreten zu sein. Mit der gleichen Unsicherheit um Lotus wie heute. Als einer der Journalisten meinte, sicherlich würde es Grosjean nicht in Erwägung ziehen, für ein Hinterbänkler wie Haas zu fahren, das wäre doch ein Abstieg, da antwortete Grosjean: «Wieso sagst du so etwas? Ich halte Haas für eine sehr gute Möglichkeit.»

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