Hamilton setzt erste Bestzeit in Abu Dhabi
Erster Bestzeithalter auf dem neuen Kurs von Abu Dhabi: Hamilton
Mark Webber war es, der als erster die durch einen Tunnel führende Boxenausfahrt unter die Räder nahm und auf eine Inspektionsrunde ging.
Der Kurs ist merkwürdig. Durch die vielen breiten, in blau gehaltenen Auslaufzonen und die möglichen Streckenvariationen sieht es irgendwie aus wie Le Castellet am Hafen. An manchen Stellen hätte man sich eine Schikane durchaus sparen können. So ist die 1,2 km lange Gerade ein reines Beschleunigungsduell aus einer Spitzkehre heraus. Richtige Mut-Kurven sind kaum vorhanden. Dennoch ist der Yas Marina Circuit weitaus interessanter als beispielsweise Bahrain.
Das erste freie Training war dann das übliche Herantasten an eine neue Strecke. Bald pendelten sich die Zeiten um die 1.45er Marke ein. Die neue Nummer 1 war dann auch der erste Pilot, der sich auf dem Kurs drehte, Weltmeister Jenson Button brach beim Anbremsen einer der vielen 90°-Kurven das Heck aus. Aber auch sonst gab es viele Ausrutscher, allerdings ist auch in Abu Dhabi Auslauf vorhanden und der ist auch noch asphaltiert, so dass sie alle ohne Folgen blieben.
Nachdem alle Fahrer soweit wussten, wo es lang geht, stellte sich heraus, dass die Brawn-GP und der McLaren von Lewis Hamilton zunächst am besten auf den Kurs passten. Dem Ex-Weltmeister half hierbei sicher das KERS-System auf den langen Geraden, während der Rest der Strecke ideal für die Wagen des aktuellen Weltmeister-Teams passt.
Hamilton hatte am Ende des ersten Trainings die Nase vorn vor seinem Nachfolger Button. In seiner letzten Zeitrunde konnte sich Sebastian Vettel noch an Rubens Barrichello vorbeischieben und belegte den dritten Rang.
Stark auf Rang fünf und sieben [*Person Nick Heidfeld*] und [*Person Adrian Sutil*], wobei der Force-India-Pilot wegen Bremsproblemen erst in der zweiten Hälfte des Trainings ins Geschehen eingreifen konnte. Nur Nico Rosberg fiel erwartungsgemäss etwas ab, sein Williams verhungert regelrecht auf der Geraden. Am Ende landete er noch auf Rang 13.
Ebenfalls erneut schnell war Sébastien Buemi auf Position sechs, aber auch sein Teamkollege Alguersuari war mit Rang neun in den Top 10. Noch im nirgendwo befinden sich die Teams von Ferrari und Renault.