Tom Wheatcroft gestorben
Wheatcrofts grösster Moment: Neben Senna beim Donington-GP 93
Tom Wheatcroft hätte sich sicher einen schöneren Zeitpunkt für sein Ableben gewünscht, sein Lebenswerk, die Rennstrecke von Donington, stand in den letzten Monaten nur in den negativen Schlagzeilen.
Donington war eine der ältesten Strecken in Grossbritanien, bereits in den 1930er Jahren donnerten die Ur-Silberpfeile über die Strecke in den englischen Midlands.
Doch nachdem der Kurs in den Vorkriegswirren geschlossen wurde, ruhten bis 1977 die Motoren. Es war Wheatcroft, der die Strecke in den internationalen Motorsport zurückbrachte.
Dazu zählt auch die Verlängerung des Kurses um die Passage der Melburne-Hairpin, die notwendig war, um den FIA-Standards zu entsprechen.
1993 erfüllte sich Wheatcroft einen Lebenstraum, die Formel 1 kam für ein Rennen auf die Strecke zurück. Ayrton Senna gewann die legendäre Regenschlacht.
2007 vermietete die Familie Wheatcroft die Strecke an die Donington Ventures Leisure Ltd. unter Leitung von Simon Gillett mit dem Ziel, den britischen Grand Prix endgültig nach Donington zu holen. Doch es kam anders, im Frühjahr musste die Familie ihren Mieter bereits auf ausstehende Zahlungen verklagen, vor wenigen Tagen kam mangels Finanzen das Aus für den Donington-Grand Prix. Und auch der Motorrad-GP ist an Silverstone verloren.
Tom Wheatcroft starb gestern nach langer Krankheit im Kreis seiner Familie.