US-Grand-Prix-Chef: «Egal, was Ecclestone denkt»
Die Teams und Fahrer sind gerne in Austin
«Wir müssen versuchen, in Amerika vertreten zu sein, aber für mich ist das schwer, denn ich bin kein großer Amerika-Fan», hat Bernie Ecclestone vor ein paar Tagen gegenüber dem russischen Sender RT erklärt. «Das größte Problem ist, dass die Amerikaner glauben, dass sie die größte Macht der Welt sind. Sie sind es nicht in Wirklichkeit, aber sie glauben es», erklärte Ecclestone.
Außerdem hatte der 84-jährige Formel-1-Chef sich als großer Fan des russischen Präsidenten Vladimir Putin geoutet und betont, dass er «nicht sehr begeistert» von der westlichen Demokratie sei, ganz besonders in Amerika. Mit diesen Aussagen machte sich Ecclestone in Amerika natürlich keine neuen Freunde, der Gastgeber des Grand Prix am kommenden Wochenende in Austin, Jason Dial, sieht die Sache aber gelassen.
«Er hat natürlich das Recht auf seine Meinung», sagte Dial, der Präsident des Circuit of the Americas, der Zeitung Sports Business Daily. «Die Teamchefs, mit denen wir sprechen, betonen, wie wichtig der US-Markt für sie und ihre Sponsoren ist.» Allerdings gab er auch zu, dass sich die Formel 1 in den USA noch immer «im Aufbau» befinde und die Rennsportfans sich noch mehr daran gewöhnen müssen.
Promoter Bobby Epstein strebt daher künftig noch mehr Rennen auf US-Territorium an. Das könnte der Formel 1 helfen, sich besser zu etablieren. «Zwei Rennen würden auch nicht helfen, sagte Epstein gegenüber dem Guardian. «Bei sechs sähe es aber anders aus. Ich spreche davon, ein Publikum aufzubauen. In Amerika muss man sehr früh aufstehen, um die Formel 1 zu sehen. Wenn man also sechs Rennen in dieser Zeitzone hätte, dann wäre das ein großer Unterschied.»
Dann sollte den Amerikanern der Grand Prix in Mexiko am kommenden Wochenende nur recht sein. Mexico City ist in derselben Zeitzone wie Austin.