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Juan Pablo Montoya: Nico Rosberg muss sich ändern

Von Andreas Reiners
Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya

Nico Rosberg ist zu weich für den WM-Titel in der Formel 1. Der Deutsche kann das wahrscheinlich selbst nicht mehr hören.

Er hatte sich auch dagegen gewehrt, dass er bei Lewis Hamiltons hartem Manöver in der ersten Kurve des US-GP zurückgesteckt habe. Viele Beobachter hatten das als Beweis gewertet, warum der alte und neue Weltmeister Hamilton letztendlich immer die Nase vor seinem Mercedes-Teamkollegen hat. Und dass Rosberg den Titel wohl nicht mehr holen wird, solange sein Teamkollege Hamilton heißt.

Ex-Pilot Juan Pablo Montoya sieht das anders. «Nico kann eines Tages Weltmeister werden, davon bin ich überzeugt. Aber er muss sich ändern und positiver denken. Er hat in diesem Jahr noch drei Rennen Zeit, Schwung für die kommende Saison zu holen. Die sollte er nutzen», sagte Montoya der «Welt». Rosberg hatte zuletzt die letzten drei Rennen dann auch für sich persönlich zu einer Art «Mini-WM» ausgerufen.

Grundsätzlich glaubt Montoya nicht, dass Rosberg langsamer als Hamilton sei. «Wenn er fokussiert ist und sein Auto keine Probleme macht, ist er genauso schnell, wenn nicht sogar schneller unterwegs als Lewis», sagte der Kolumbianer, der 94 GP-Starts vorzuweisen hat. Hamilton bekomme Probleme, wenn er nicht von vorn fahren könne. Aber: «In diese Situationen hat Nico ihn in diesem Jahr zu selten bringen können. Das Qualifying war in dieser Saison sein großes Problem.»

Natürlich sei Hamilton ein verdienter Weltmeister. Was laut Montoya aber vor allem an dem Auto des Briten läge. «Er hat in dieser Saison zehn Rennen gewonnen. Was für eine Bilanz! Das spricht für ihn und macht ihn zu einem verdienten Weltmeister. Aber er hat natürlich von seinem Auto profitiert. Der Mercedes ist das mit Abstand stärkste Auto im Feld, nicht erst seit diesem Jahr», sagte Montoya. «Lewis ist vor drei Jahren zu den Silberpfeilen gekommen und hat dabei zwei WM-Titel gewonnen. Er hat ein Talent dafür, sich die Teams zur richtigen Zeit auszusuchen.»

Und dieses Team ist derzeit das Maß der Dinge in der Motorsport-Königsklasse. Die oft kritisierte Langeweile sieht der 40-Jährige aber entspannt. «Denken Sie an die Jahre, in denen Michael Schumacher so dominant war. Da war der Titelkampf mindestens genauso eindeutig wie in diesem Jahr. So läuft es eben in der Formel 1: Ein Team gibt den Ton an.»

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