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McLaren-Honda: In Mexiko wieder die Prügelknaben?

Von Mathias Brunner
Mexiko vor 25 Jahren: Senna führt, Button sass vor dem Fernseher

Mexiko vor 25 Jahren: Senna führt, Button sass vor dem Fernseher

​In Austin konnten die McLaren-Fahrer wegen des launischen Wetters über ihren Möglichkeiten fahren. Fallen sie in Mexiko auf den harten Boden der Tatsachen zurück?

Fernando Alonsos Stimmung in Austin war ungefähr so düster wie der Himmel über der texanischen Stadt: Wieder Motorprobleme, daher erneut ein gutes Ergebnis beim Teufel, dabei hatten er und McLaren-Honda-Stallgefährte Jenson Button auf dem Circuit of the Americas aufgrund des misslichen Wetters über ihren Möglichkeiten fahren können.

Mexiko hingegen, das ist eine ganz andere Hausnummer, wenn wir vom grundsätzlichen Problem ausgehen.

Honda-Rennchef Yasuhisa Arai: «Um die Höhe über Meer auszuglichen, muss der Turbolader mehr belastet werden – um mehr Luft in den Motor zu pressen. Das Energie-Management macht mir auch Sorgen, mit den langen Geraden und den engen Kurven.»

Um genau zu sein, kämpft Honda damit, dass die Energiegewinnung zu wenig effizient ist, um Button und Alonso auf gewissen Pisten den kompletten elektrischen Schub zu geben.

McLaren-Teamchef Eric Boullier nennt die Pistencharakteristik «eine Herausforderung. Wir müssen die gesammelten Daten so schnell als möglich in eine gute Abstimmung umsetzen, dazu ist der Reifenverschleiss auf dem neuen Asphalt ein Fragezeichen.»

Matt Morris, der leitende Ingenieur von McLaren: «Egal wie hochgestochen die Simulations-Werkzeuge sind, ein Rennen auf einer neuen Strecke ist immer ein Schritt ins Unbekannte. Der Asphalt ist für mich eine grosse Unbekannte. Die mehr als 2200 Meter über Meer setzen die Antriebseinheiten tüchtig unter Druck.»

Fernando Alonso meint: «Ich finde es interessant, wenn du so gut wie ohne Datenunterlage arbeiten musst. Das Pisten-Layout wirkt interessant.»

Jenson Button: «Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Knirps vor dem Fernseher einige tolle Duelle auf der Mexiko-Bahn gesehen habe. Vor allem machte mir Eindruck, wie die Fahrer sich offensichtlich schwer taten, ihre Renner in der überhöhten Peraltada zu meistern. Ich finde die Kombination aus ultraschnellen Passagen und engen Ecken faszinierend, offenbar fahren wir im Schnitt nur in Monza noch schneller!»

Wie schnell, das wird sich zeigen. Es gibt Hoffnung für Alonso und Button: Zum zweiten Tag in Folge hat es am Nachmittag hier in Mexiko-Stadt zu schütten begonnen – die McLaren-Weltmeister hätten nichts dagegen, wenn das so weitergeht.

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