MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kimi Räikkönen, Valtteri Bottas: Wird es persönlich?

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas gegen Kimi Räikkönen in Mexiko

Valtteri Bottas gegen Kimi Räikkönen in Mexiko

​Fernduell ums Ferrari-Cockpit, Duell um WM-Rang 4, Crash in Russland, Crash in Mexiko – wann wird es zwischen Ferrari-Star Kimi Räikkönen und Williams-Fahrer Valtteri Bottas persönlich?

Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas spielen das Formel-1-Duell der Finnen gerne herunter, aber Fakt ist: Die beiden liegen sich nicht erst seit ihren Kollisionen in Sotschi und Mexiko-Stadt in den Haaren. Ferrari liebäugelte damit, Kimi durch Valtteri zu ersetzen, und natürlich ging das nicht spurlos an Räikkönen vorbei. Überdies liegen die beiden im Prestigeduell um Rang 4 in der WM. Räikkönen will zeigen, dass er noch nicht zum Alteisen gehört und seinen Ferrari-Platz 2016 verdient. Bottas will beweisen, dass er ein Top-Auto verdient und zu Unrecht von Ferrari übergangen wurde.

Nach der jüngsten Kollision in Mexiko fragen sich viele: War das die Revanche für Russland? In der letzten Runde des Rennens von Sotschi waren Kimi Räikkönen (Ferrari) und Valtteri Bottas (Williams) zusammengerasselt, Sergio Pérez sagte Dankeschön und wurde Dritter. Kimi konnte damals den beschädigten Ferrari ins Ziel schleppen, Bottas schied aus. Später erhielt Kimi eine Strafe, die Mercedes vorzeitig zum Weltmeister machte.

Einige Aussagen der beiden.

Kimi in Sotschi: «Das war ein normaler Rennunfall, Valtteri hat mich wohl nicht gesehen.»

Bottas in Sotschi: «Die Kurve gehörte mir, da kann man nicht angreifen, auf einmal tat es einen Schlag. Ich finde das alles sehr enttäuschend.»

Kimi in Austin: «Meine Ansicht hat sich kein Jota verändert. Gut, es gab nach dem Rennen einige Diskussionen, und ich habe eine Strafe erhalten. Aber ich würde das Gleiche sofort erneut machen. Ich bedaure zwar, dass es gekracht hat, aber das gehört zum Rennsportleben. Ich fühle mich deswegen nicht schlecht, und wenn das für jemanden anders ist, dann ist das seine Sache.«

Bottas in Austin: «Bis auf die letzte Runde hatte ich in Sotschi ein gutes Rennwochenende. Es war ernüchternd, auf diese Art und Weise wertvolle Punkte zu verlieren. Aber ich sehe nicht, was ich in dieser Situation hätte anders machen sollen.»

Kimi in Mexiko: «Das war einfach nicht arg viel Raum. Vielleicht hätte Bottas ein wenig mehr auf den Randstein ausweichen können. Ich wusste nicht, dass er an meiner Seite ist. Ich hatte ihn in der Kurve zuvor gesehen, und wenn ihr ihn fragt, so bin ich sicher, dass er mir die Schuld gibt.»

Valtteri in Mexiko: «Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten. Wir fahren hart, und normalerweist ist genügend Platz für zwei Autos. Dieses Mal eben nicht. Der Angriff war kalkuliertes Risiko. Dass es mit einer Kollision endete, das war einfach Pech.»

Wie geht es weiter?

Wird es zwischen den beiden Finnen nun langsam persönlich?

Bottas sagt dem brasilianischen Portal UOL Esporte: «Wir haben unterschiedliche Ansichten, aber das ist normal. Nichts ändert sich daran, wie ich gegen ihn fahre. Kimi ist ein guter Fahrer, das ist nichts Persönliches.»

Aber natürlich ist in der Heimat der beiden Streithähne der Teufel los. Valtteri hat davon nicht viel mitbekommen: «Ich weiss nicht, was zuhause diskutiert wird. Ich habe einmal den Fehler gemacht und das alles zu lesen und dann entschlossen, das nie wieder zu tun. Ich weiss aber, dass Kimi viel mehr Fans hat als ich.»

Was sagt Mika Häkkinen? Der Weltmeister von 1998 und 1999 in der finnischen Tageszeitung «Ilta Sanomat»: «Ich weiss aus meiner Zeit, dass man eben ab und an Diskussionen mit Piloten hat, wenn es zu einem Fehler gekommen ist. Generell führen solche Gespräche zu einer Art Übereinkunft, ich hoffe, das wird auch zwischen Kimi und Valtteri so sein. Beide sind Profis und erwachsen, und ich glaube, dass sie die Dinge richtig handhaben werden.»

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