Formel 1: Weder Norris noch Verstappen Favorit

Susie Wolff: Rücktritt – keine Formel-1-Perspektive

Von Mathias Brunner
Susie Wolff

Susie Wolff

​Die 32jährige Schottin Susie Wolff (Ehefrau von Mercedes-Rennchef Toto Wolff) hängt den Helm an den Nagel: «Das Race of Champions wird mein letztes Autorennen sein.»

Susie Wolff tritt zurück: Die 32jährige Schottin hat bestätigt, dass das Race of Champions von Mitte November ihr letztes Autorennen sein wird. «Vieles im Leben kommt aufs richtige Timing an», sagt die Williams-Testpilotin. «Für mich heisst dieses Timing, dass es Zeit ist, den Helm an den Nagel zu hängen. Das Race of Champions wird mein letztes Rennen, und ich finde, das ist ein passender Rahmen dafür, wenn ich mein Land gegen einige der besten Rennfahrer der Welt vertrete.»

«Ich bin stolz, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte», sagt Wolff in ihrem Blog in der «Huffington Post». «Ich hatte das Glück, von Eltern grossgezogen zu werden, die nicht daran glaubten, dass Automobilsport nur für Jungs ist. Mit 13 träumte ich von der Formel 1, und ich bin diesem Ziel sehr nahe gekommen. Aber die Ereignisse von Anfangs des Jahres und das gegenwärtige Umfeld in der Formel 1 zeigen mir, dass das letztlich nicht passieren wird.»

Wolff bezieht sich dabei auf den Australien-GP, wo Valtteri Bottas nicht fahren konnte, Wolff aber nicht nachrückte. Im Gegenteil berief Williams Adrian Sutil ins Team, als offiziellen Test- und Ersatzfahrer, ein Affront gegenüber Susie.

Wolff weiter: «Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es nun Zeit ist, weiterzuziehen. Diese Reise ist nun zu Ende, neue Herausforderungen kommen.»

«Einige Moment, die herausstechen – die WM-Kartfinale, mein erster Podiumplatz in der Formel Renault, Finalist zu sein beim BRDC Nachwuchsfahrer des Jahres-Wettbewerb, und ich danke den Sternen, dass ich mit Mercedes-Benz DTM fahren durfte.»

«Ich habe alles versucht. Ist die Formel 1 für eine konkurrenzfähige Frau bereit? Ja. Ist dieses Ziel für eine Frau erreichbar? Definitiv ja. Wird das bald passieren? Leider nein. Und wieso? Weil zu wenige Mädchen Kart fahren und wir kein Leitbild haben. Da will ich einen Hebel ansetzen und der nächsten Generation helfen. Ich werde mit dem britischen Verband MSA eine Initiative starten, die Frauen im Motorsport den Weg zum Erfolg ermöglichen. Ich wollte anders sein, und ich hoffe, ich kann andere inspirieren.»

Susie Wolff fuhr von 2006 bis 2012 in der DTM, zwei siebte Ränge 2010 blieben ihre besten Ergebnisse, damit wurde sie damals Meisterschafts-13. Seit 2012 arbeitete sie als Entwicklungspilotin für Williams, im Simulator und auf der Rennstrecke.

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