Maldonado: «Schaut doch Räikkönen und Bottas an!»
Pastor Maldonado: «Bei mir sind die Regelhüter manchmal etwas strenger»
Über keinen aktuellen Formel-1-Piloten kursieren so viele Crash-Witze wie über Pastor Maldonado. Der 30-Jährige aus Venezuela gilt bei Fans und Experten gleichermassen als Crash-Pilot und sorgt immer wieder für Spott und Tadel, wenn er von der Strecke fliegt. Darüber ärgert sich der Formel-1-Star immer mehr.
Im Gespräch mit Crash.net erklärte der Lotus-Pilot kürzlich: «Es ist nicht einfach. Auf der Strecke herrscht immer ein Wettkampf – ich greife entweder an oder verteidige meine Position. Es gehört dazu, dass man hart gegeneinander kämpft, vor allem wen man im direkten Duell um Positionen fightet. Gegen einige Piloten ist das einfacher als gegen andere. Ich versuche, konkurrenzfähig und hart zu sein, wie etwa Fernando Alonso, der sich auch sehr hart verteidigt, wenn man ihn angreift.»
Und Maldonado klagte: «Wir sind alle aus dem gleichen Grund hier. Aber wenn ich einen Fehler mache, ohne dass ich dabei jemanden von der Strecke räume, dann sind alle überrascht und es ist die Schlagzeile des Tages. Andere Fahrer sorgen doch auch für Zwischenfälle und Crashs – und da passiert dann gar nichts. Schaut euch etwa Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas an. Die sind zwei Mal aneinandergeraten, aber es gab keine Aufruhr, alle blieben ruhig und erklärten, das dies einfache Rennzwischenfälle waren. Und wenn ich einen dummen Fehler mache, stöhnen gleich alle.»
Immerhin fühlt sich der 95-fache GP-Pilot von den Rennkommissaren nicht übermässig unfair behandelt. Maldonado ist überzeugt: «Die Regelhüter haben unterschiedliche Ansichten, deshalb fallen die Entscheidungen in den verschiedenen Grands Prix auch unterschiedlich aus. Ich habe während des Jahres einige Crashs und Zwischenfälle gesehen, und die Bestrafung dafür fiel vergleichsweise harmlos aus. Bei mir sind sie manchmal etwas strenger, aber das gehört zum Sport dazu.»