Sergio Marchionne: Ferrari als Leader in Australien
Der Auftritt von Ferrari an der Mailänder Börse ist glanzvoll: Mehr als ein Dutzend der Edel-Fahrzeuge samt 2015er Formel-1-Renner sind noch in der Nacht auf Montag an der Piazza Affari in bestmögliche Stellung gebracht worden. Der Marktbeginn beim Börsengang von Ferrari im Palazzo Mezzanotte (Sitz der Mailänder Börse) ist dann weniger glanzvoll verlaufen. Von anfangs 43 Euro lässt die Aktie gleich mal auf 41,75 Euro nach.
Fiat-Geschäftsführer und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne kann das die Laune nicht verderben. Der 63jährige Italo-Kanadier meint: «Die Ergebnisse von heute sagen überhaupt nichts aus.»
Tatsächlich sind die Börsen weltweit derzeit im Minus, die Laune der Anleger ist von einer schlechten Wirtschaftslage in China sowie von den Spannungen im Mittleren Osten getrübt.
Marchionne weiter: «Wir werden in ein paar Tagen genauer wissen, wo wir stehen, wenn sich der Titel ein wenig beruhigt hat.»
Anlässlich des Börsengangs in Mailand spricht Fiat-Sanierer Marchionne auch über die sportlichen Ziele von Ferrari für das Jahr 2016, und er betont dabei, was er bei der Weihnachtsfeier von Ferrari im Dezember bereits angeschnitten hatte: «Rennsport ist ein fundamentaler Teil von Ferrari. 2016 muss für uns das Jahr sein, in welchem wir an die Spitze zurückkehren. Ich sehe ein starkes Ferrari, und obschon wir natürlich wissen, wie konkurrenzfähig unsere Gegner sind, so wollen wir schon in Australien das Team sein, das es zu schlagen gilt. Wir haben alle notwendigen Investitionen getätigt, um Ferrari – das erfolgreichste Team der Formel-1-Historie – wieder zum WM-Titel zu führen. Ich bin davon überzeugt, dass Teamchef Maurizio Arrivabene und sein Team im vergangenen Jahr den Grundstein gelegt haben, um eine Saison 2016 voller Erfolge zu erleben.»
Zur Erinnerung: Der letzte Fahrer-Weltmeister mit Ferrari war Kimi Räikkönen 2007, der letzte Konstrukteurs-Pokal wurde mit Felipe Massa und Räikkönen 2008 gewonnen.
Marchionne schneidet in Mailand in seiner Rede an der Börse auch nochmals das Thema Formel-1-Rückkehr von Alfa Romeo an. «Ohne Zweifel ist das möglich. Wir müssen nur schauen, in welcher Form. Es wäre jedenfalls sehr schwierig, ohne die Unterstützung eines anderen Teams zurückzukehren. Zunächst aber konzentrieren wir uns auf die Einführung der neuen Giulia. Allerdings wäre dafür die Verbindung mit der Formel 1 ideal.»