Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

US-Team im Anmarsch

Von Peter Hesseler
Peter Windsor plant ein All American F1-Team

Peter Windsor plant ein All American F1-Team

Ex-Formel-1-Designer und -Teammanager wollen 2010 amerikanisches Grand-Prix-Team an den Start bringen. Die Chancen dafür standen schon schlechter

Dieser Gedanke ist nicht neu: Ein All American F1-Team auf die Beine zu stellen, wurde schon mehrfach angestrebt. 2010 soll und kann es soweit sein. Britischen Medien zufolge plant der ehemalige Williams-Teammanager Peter Windsor gemeinsam mit Designer Ken Anderson in den USA ein Grand-Prix-Team auf die Beine zu stellen.

Es gibt eine entsprechende Domain (USF1) im Internet, die für Anderson reserviert wurde. Das Logo sieht nicht so aus, als wäre es eine Fingerübung.

Es gibt zwar keine offizielle Nennung beim Weltverband oder einen Antrag darauf, aber einschlägige Quellen berichten, dass die gegnerischen Teams bereits ihren Segen zum neuen amerikanischen Gegner abgegeben hätten. Und dass die Macher derzeit mit Sponsoren-Akquisition beschäftigt seien.

Windsor arbeitete zuletzt jahrelang als TV-Reporter und Print-Journalist an der Strecke. Der Brite hat die nötige Energie und das Know-how. Anderson war Technischer Leiter bei Ex-F1-Team Ligier (1988), bevor er in Amerika Technischer Direktor bei Chip Ganassi- und A.J. Foyt-Racing wurde, beides IndyCar-Teams. Und 2003 im NASCAR-Team Haas. Anderson ist auch Teilhaber eines Windkanals in North-Carolina.

Es gibt gute Gründe dafür, dass der Traum eines US-GP-Teams jetzt wieder realisiert werden könnte. Denn das Testverbot ab Saisonstart bis Jahresende, die 2010 auf fünf Millionen fallenden Motorenkosten mit Billiggetriebe für 1,5 Mio. sowie die bereits installierte eingeschränkte Nutzung aerodynamischer Einrichtungen erleichtert Privatiers von der Kostenseite und der Praktikabilität her die Gründung erheblich.

Es gibt aber auch gute Gründe dagegen: Solange Banken Geld für sich selbst brauchen, wird es schwierig einen Fonds für den Motorsport aufzutreiben, den die Amerikaner nicht ihr eigen nennen dürfen und den sie als abgehobenen europäischen Intellektuellenwettbewerb ansehen.

Und: Es gibt vor allem keine offizielle Bestätigung seitens der Verantwortlichen. Noch nicht.

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