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Renault meckert über Red Bull Racing: «Frustrierend»

Von Andreas Reiners
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Renault-Sport-Direktor Cyril Abiteboul

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Renault-Sport-Direktor Cyril Abiteboul

Die Zusammenarbeit zwischen Renault und Red Bull Racing geht weiter. Besser wird das Verhältnis aber offenbar nicht.

Red Bull Racing wird in der kommenden Saison trotz des ständigen Zoffs erneut Motoren von Renault verwenden, die werden jedoch unter dem Namen TAG Heuer firmieren. Die Zusammenarbeit geht also weiter, auch wenn das Verhältnis zwischen dem Motorenlieferanten und dem einstigen Weltmeisterteam belastet ist, nachdem Red Bull in der Vergangenheit nicht mit Kritik an den Power Units der Franzosen gespart hatte.

Zuletzt hatte Teamchef Christian Horner die öffentliche Kritik an Renault als Weckruf verteidigt. Intention seiner teilweise lautstarken Kritik sei es auch gewesen, dem Renault-Vorstand mitzuteilen, dass es Probleme gebe und diese gelöst werden müssten. «Ich denke, dass die Dinge letztlich von beiden Seiten gesagt wurden. Natürlich ist es nie gut, sein Geschäft in der Öffentlichkeit auszuführen, aber es wurde aus der Frustration heraus geboren», sagte Horner.

Renault-Motorsportchef Cyril Abiteboul dürfte das herzlich egal sein. Er hat sich nun mal wieder gewehrt. «Als Motorenlieferant hat man es heutzutage schwer, wenn man nicht das ganze Paket bestimmen kann», sagte Abiteboul F1 Racing.

Aus den Aussagen des Franzosen kann man eine Menge Frust herauslesen. Wegen der neuen Regeln brauche es einen ganzheitlichen Zugang zum Auto, so Abiteboul. «Als Zulieferer ist es frustrierend, vor allem bei Red Bull. Sie haben ein Vermögen in das Chassis investiert, als die Regel es eigentlich notwendig gemacht hätten viel mehr in die Motoren-Technologie zu stecken, um die Performance zu gewährleisten.»

Beim neuen Werksteam von Renault soll dies anders laufen. «Wir werden jetzt flexibler sein», kündigte Abiteboul an. «Wir haben zweimal, fast dreimal so viel Budget zur Verfügung als vorher. Es wird organisatorische Änderungen und neue Rollenverteilungen geben, um die Chassis- und Motoren-Angelegenheiten besser unter einen Hut zu bringen.»

«Das Auto wird nicht da sein, wo wir es gerne hätten», gab Senior Engineer Alan Permane gegenüber F1 Racing zu. «Aber dieses Jahr geht es darum, Beziehungen wiederzubeleben. Aber mit den neuen Regeln ab 2017 sollten wir wesentlich konkurrenzfähiger werden.» Laut Managing Director Cyril Abiteboul sei die Gründung eines neuen Werkteams die einzige Option gewesen, in der Formel 1 zu überleben.

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