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Hamilton (Mercedes): Ferrari hübsch, Regeln falsch

Kolumne von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Niemand kann behaupten, Formel-1-Champion Lewis Hamilton sei politisch korrekt. Der Mercedes-Star gibt den Reglements-Entwerfern eine Ohrfeige und lobt das Aussehen früherer Ferrari.

Die heissesten Themen gestern im Fahrerlager: Was taugt das neue Quali-Prozedere? Raufen sich FIA-Präsident Jean Todt, Serien-Promoter Bernie Ecclestone und die Teams endlich zu einer schnelleren Formel 1 ab 2017 zusammen? Wie viel Wert hat die Bestzeit von Nico Hülkenberg im Force India? Und wer soll Mercedes-Benz schlagen?

Auch Lewis Hamilton hat sich angeschaut, in welche Richtung sich der Sport entwickelt, und dem Formel-1-Champion von 2008, 2014 und 2015 gefällt nicht, was er sieht.

Der Engländer zetert: «Das heutige Reglement ist falsch. Ich würde lieber ein ganz anderes Fahrzeug bewegen. Klar habe ich auch nicht Antworten auf alle Fragen, aber ich würde am liebsten einen V12-Renner bewegen mit diesen fetten Hinterreifen. Ich habe vor kurzem ein Foto gesehen eines alten Ferrari, das muss Mitte der 80er Jahre gewesen sein, mit ganz niedrigen Seitenkästen, riesigen Hinterreifen, ein unheimlich breites Auto mit enormer Spur. Das sah cool aus! Ach ja, und eine normale Handschaltung hätte ich auch gerne. Das wäre meine Formel 1, aber leider weiss auch ich, dass ich die Zeit nicht zurückdrehen kann. Eine solche Formel 1 werden wir nie wieder haben.»

«Seit ich in der Formel 1 bin, hat es viele Änderungen gegeben. Aber seit einiger Zeit werden die meiner Meinung nach falschen Entscheidungen getroffen. Ich finde, die Fahrer müssten viel mehr in den Entscheidungsfindungsprozess eingeschlossen werden, was die Regeln angeht. Wir sind es doch, die ein Gefühl fürs Auto haben. Wir wissen doch, was nicht gut ist. Einen Mangel an Beratung halte ich grundsätzlich für nichts Gutes.»

Auf die Frage, wieso denn die Piloten nicht mehr konsultiert würden, antwortet der 43fache GP-Sieger: «Ich weiss es nicht. Klar hat es gewisse Sitzungen gegeben, wo die Piloten auch dazu gebeten wurden. Aber die meisten Änderungen, die letztlich umgesetzt wurden, hatten mit uns nichts zu tun.»

«Als ich in die Formel 1 kam, da wogen die Autos noch 600 Kilogramm. Nun ist davon die Rede, dass sie im Rahmen der 2017er Regeln 722 Kilo wiegen sollen. Das ist lächerlich! Sie müssen die Autos nicht um Sekunden schneller machen. Sie müssten einfach mit dem Gewicht runter, dann würden sie automatisch schneller. Je schwerer ein Auto wird, desto grösser ist die Belastung und desto schlechter ist das Fahrgefühl.»

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