Max Verstappen: «Kein Problem mit Carlos Sainz!»
Keine Probleme: Max Verstappen und Carlos Sainz
Dass Max Verstappen im Fahrerlager von Bahrain immer wieder auf die teaminterne Rivalität mit Carlos Sainz angesprochen wurde, hat sich der schnelle Teenager selbst zuzuschreiben. Schliesslich forderte er beim Saisonauftakt in Melbourne am Boxenfunk ziemlich forsch und unter Anwendung verschiedener Kraftausdrücke lautstark, dass sein Teamkollege vor ihm für ihn Platz machen solle, da er schneller sei.
Das Ganze endete mit einem Dreher von Verstappen, der aber glimpflich ausging: Sainz wurde Neunter, Verstappen kam dahinter auf Position 10 ins Ziel. In Bahrain beteuerte der Niederländer im Gespräch mit dem ehemaligen GP-Piloten und heutigen Canal+-Experten Jean Alesi: «Was in Australien passiert ist, wird meiner Meinung nach in den Medien etwas dramatisiert, denn ich sehe kein Problem zwischen uns. Natürlich liegen wir immer sehr nahe beieinander, wir sind ja auch beide sehr schnell und wollen nach vorne. Aber ich denke, zwischen uns gibt es keine Probleme.»
Und Sainz bestätigte: «Wir wollen ganz nach vorne an die Spitze, und das heisst, dass man auch am eigenen Teamkollegen vorbei muss. Wir machen kein Geheimnis daraus, dass wir einander schlagen wollen. Aber wir sind von diesem Wunsch nicht besessen, wie das einige vielleicht denken oder von Aussen schliessen mögen. Wie du siehst, haben wir keine Probleme. Wir wollen nur unsere Rennen so gut wie möglich fahren.»
Obwohl der Druck in der Red Bull-Nachwuchsschmiede gross ist, weil nicht alle jungen Piloten in das Schwestern-Team Red Bull Racing befördert werden können, will der junge Spanier noch nicht an seine Zukunft denken. «Wir müssen konzentriert bleiben und sicherstellen, dass wir eine gute erste Saisonhälfte erleben werden. Danach schauen wir weiter. Es ist aber nicht der richtige Zeitpunkt, um über Team-Wechsel nachzudenken, denn wir müssen derzeit ganz andere, schwierige Aufgaben meistern.»
Auch Verstappen beteuert auf Nachfrage des WM-Vierten von 1996 und 1997: «Ich bin hier derzeit sehr glücklich und in diesem Jahr geht es nur darum, mehr Erfahrungen zu sammeln, um für den Kampf um ein Top-Cockpit bereit zu sein. Soviel ist sicher, denn letztlich ist es das, was ich will. Ich will nicht mein Leben lang auf dem achten Platz landen. Ich will siegen! Wir sind vielleicht in einer schwierigeren Lage als die Spitzenreiter. Aber hier kann ich viele Erfahrungen sammeln und immer neues lernen. Deshalb bin ich sehr glücklich, noch ein Jahr hier zu sein.»