Pascal Wehrlein (Manor): Wann kommen erste Punkte?
Pascal Wehrlein vor Sergio Pérez
Der dänische Renault-Fahrer Kevin Magnussen funkte mit leichter Verzweiflung an die Box: «Ich komme nicht an Wehrlein vorbei! Dieses Auto ist eine Rakete!» Genau genommen ist der Motor eine Rakete, aber das Chassis von Manor kann auch nicht so übel sein, wenn Pascal Wehrlein in Bahrain damit die sechstbeste Rennrunde hinlegt!
Nach munteren Balgereien im Mittelfeld landete der Mercedes-Zögling am Ende auf Platz 13 und war sichtlich happy: «Ein toller Grand Prix! Das ist mit Australien überhaupt nicht zu vergleichen, Bahrain hat sich ganz anders angefühlt. Der Wagen lief besser, wir kamen besser mit den Reifen zurecht, alles war besser! Gut, zu Beginn war es ein wenig chaotisch, aber das ist eben so im kunterbunten Mittelfeld, da muss man mit leben können.»
«Mein Start war gut, und ich habe es irgendwie geschafft, mich aus allem Ärger herauszuhalten. Zeitweise lag ich auf dem siebten Platz, ich konnte es selber kaum fassen. Es hat viel Spass gemacht, an den Force India vorbei zu gehen. Am Ende hatte ich schon den zweiten Sauber von Ericsson im Visier, aber dann bauten dann doch meine Reifen ab und ich musste etwas Tempo rausnehmen.»
«Bei uns bauen die Reifen gemessen an gegnerischen Fahrzeugen noch immer zu stark ab, aber es ist schon viel besser als in Australien. Dennoch waren wir wegen des Abbaus gezwungen, auf eine Dreistopp-Strategie umzustellen. Dieses Auto hat noch so viel Potenzial! Am liebsten würde ich schon morgen in China weiterfahren.»
Renndirektor Dave Ryan findet: «Pascal hat ein Traumrennen gezeigt. Aber bei aller Freude wissen wir auch – wir haben eben erst der Fuss auf der untersten Stufe der Leiter. Gleichzeitig freuen wir uns, dass sich unsere harte Arbeit langsam auszuzahlen beginnt. Wir wachsen an unseren Aufgaben.»
Wenn das so weiter geht, dann kann Manor vielleicht bald die Leuchte der angeblichen Hinterbänkler abgeben. Und wir würden Geld darauf setzen, dass dieser Pascal Wehrlein WM-Punkte sammeln wird.