Nico Rosberg zu Bahrain-Sieg: «Spielte Karte sicher»
Nico Rosberg
So wird man Weltmeister: Nico Rosberg startete makellos, fuhr ohne Fehler und gewann seinen fünften Grand Prix in Folge fast à la Alain Prost – der Mercedes-Star fuhr genau so schnell wie er musste, um in der Nacht von Bahrain zu triumphieren, aber nie so schnell wie er konnte.
Zweiter Grand Prix 2016, zweiter Sieg von Rosberg, seit fünf WM-Läufen ist er ungeschlagen, damit hat er seine WM-Führung ausgebaut, er liegt nun 17 Zähler vor seinem Mercedes-Stallgefährten Lewis Hamilton. Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls: «Nico ist perfekt gefahren.»
Mit seinem 16. GP-Sieg hat Rosberg in der ewigen Bestenliste mit der englischen Rennlegende Sir Stirling Moss gleichgezogen.
Nico Rosberg nach dem Rennen: «Der Schlüssel zum Sieg war der gute Start. In der ersten Kurve war viel los, da kam aus dem Nichts ein Williams angeflogen. Ich bin kurz zusammengezuckt, aber zum Glück ist alles gut gegangen.»
«Ich konnte dann das Rennen gut kontrollieren, das Auto fühlte sich prima an. Ich freue mich total – zwei Rennen, zwei Siege, besser hätte diese WM nicht beginnen können.»
«Wir haben viel an den Starts gearbeitet, nachdem wir in Australien von den Ferrari kalt erwischt wurden. Ich bin glücklich darüber, dass ich so gut losgefahren bin.»
«Ich habe das ganze Rennen lang die Karte Sicher ausgespielt – ich bin nicht mit der schnellstmöglichen Strategie gefahren, sondern mit der sichersten, um auf alle Eventualitäten gefasst zu sein.»
Auf die Frage, ob er fände, er habe nun Rückenwind, nach immerhin fünf Siegen: «Nein, so denke ich nicht. Ich denke nur von Rennen zu Rennen, also ab morgen schon an China. Ich habe auch immer gesagt: Die drei Siege zum Schluss der WM 2015 zählen nichts, wenn du in ein neues Jahr gehst.»
«Ich bin einfach froh, hat diese Saison für mich so gut begonnen, nun freue ich mich jetzt schon auf Shanghai.»
Dort fliegt der WM-Leader sowieso mit einer positiven Einstellung hin: 2012 gewann er dort im Mercedes seinen ersten Grand Prix.
Kleiner Blick in die Statistik: Alle Fahrer, die fünf Grands Prix in Folge gewonnen haben, wurden früher oder später Weltmeister.