Jolyon Palmer: «Die verrückteste Strecke überhaupt!»
Jolyon Palmer: «Jeder Versuch, an einem Gegner vorbeizuziehen, kann mit einem Crash in der Mauer enden»
Im GP-Renner durfte Jolyon Palmer noch nie durch die Häuserschluchten vom Monte Carlo jagen. Dennoch kennt der Renault-Pilot den Monaco-Rundkurs auswendig, schliesslich hat er auf dem legendären Asphalt des Fürstentums schon acht Rennen bestritten – zwei im GP3-Renner, sechs im GP2-Auto, in dem er 2012 im Sprintrennen und 2014 im Hauptlauf den Sieg errang.
Nicht nur deshalb kommt der Brite ins Schwärmen, wenn er vom berühmtesten Grand Prix im WM-Kalender spricht. «Ich liebe es! Der Kurs ist eng und gewunden und die Streckenbegrenzung ist so nahe, dass man sich keine Fehler erlauben darf. Das ist die verrückteste Strecke, auf der ich jemals unterwegs war.»
Palmer beschreibt: «Es ist eine echte Strasse, die täglich von der Öffentlichkeit genutzt wird und nicht als Rennstrecke entworfen wurde. Es hat viele Bodenwellen und es ist sehr einfach, durch einen Fehler in der Mauer zu landen. Hier ist Millimeterarbeit gefordert, denn wer eine gute Rundenzeit schaffen will, muss so nah wie nur möglich an die Wände ran. Ein Sieg in Monaco ist die grösste Herausforderung in der Formel 1.»
Und wie schafft man es auf der überholfeindlichen Piste an der Cote d'Azur an einem Gegner vorbei? «Mit viel Hingabe», lautet die Antwort des jungen Piloten. «Es ist sehr schwierig. Man muss zuallererst einmal schneller als der Vordermann sein. Und im besten Fall macht er einen Fehler! Es gibt schon einige Stellen, die Sainte Devote zum Beispiel, da ist auch eine DRS-Zone. Die beste Gelegenheit bietet sich aber eingangs der Schikane. Aber die ganze Strecke ist eine einzige Herausforderung.»
Der Renault-Rookie weiss: «Jeder Versuch, an einem Gegner vorbeizuziehen, kann mit einem Crash in der Mauer enden. Man muss das Risiko also genau abwägen. Man muss das Manöver richtig hinbekommen und hoffen, dass dich der Gegner auch sieht. Denn man kann alles richtig machen – wenn dich dein Vordermann nicht sieht, kracht es.»