Max Verstappen: «Man kommt darüber hinweg»
Max Verstappen: «Solange dir das Auto passt, tut es auch die Strecke»
Dass Max Verstappen in Monte Carlo gleich zwei Mal in der Streckenbegrenzung landete (einmal im Qualifying und einmal im Rennen), bringt den Ausnahmekönner nicht aus der Ruhe. Das Red Bull Racing-Wunderkind, das seinen ersten GP für den Rennstall aus Milton Keynes gleich für sich entschied, gesteht: «Natürlich bin ich enttäuscht.»
Verstappen betont aber auch: «Man lernt aus solchen Wochenenden sogar mehr als aus den Erfolgen wie dem Barcelona-Wochenende. Solche Dinge sind manchmal nötig, um besser zu werden.» Auf die Frage, welche Lehren er genau aus den beiden Fehlern gezogen hätte, antwortet der Teenager lachend: «Den Wänden fern zu bleiben, schätze ich.»
Etwas ernster fügt der 18-Jährige an: «Das Problem ist: Wenn man im Qualifying einen Fehler macht und von hinten starten muss, dann ist es alles andere als einfach, nach vorne zu kommen. Dann wird man etwas übermotiviert und wahrscheinlich hat mich genau das kalt erwischt.» Und er beteuert: «Nein, so etwas kratzt nicht an meinem Selbstbewusstsein. Es wäre auch nicht gut, wenn man sich davon herunterziehen lässt. Man kommt darüber hinweg.»
Seinen Crash im Unfall schildert Verstappen folgendermassen: «In Monaco ist es immer schwierig und die Strecke war noch zur Hälfte nass. Wenn man da die Räder blockiert und etwas von der Linie gerät, dann ist man eigentlich nur noch Passagier. Man rutscht einfach in die Leitplanken. Ich würde nicht behaupten, ich war zu aufgeregt. Ich war in einem guten Flow, wusste aber auch, dass es schwierig wird, an den Gegnern vorbeizukommen. Vielleicht war ich zu motiviert. Ich will immer 100 Prozent pushen und in Monaco ist das nicht möglich.»
Dass sein Aufstieg zu Red Bull Racing offenbar zum richtigen Zeitpunkt erfolgte, räumt Verstappen unumwunden ein: «Ja, in Monte Carlo hatten wir sogar einen kleinen Vorsprung, aber das war auch eine ganz andere Streckencharakteristik als wir hier in Montréal erleben werden. Es ist noch zu früh, um über unsere Titelchancen zu sprechen. Und ich erwarte, dass wir hier näher dran sein werden, aber nicht ganz vorne.»
Über die Streckencharakteristik des Circuit Gilles Villeneuve denkt der Niederländer nicht lange nach: «Solange dir das Auto passt, tut es auch die Strecke, wenn es schlecht ist, hat man überall Mühe. Für den Fahrer spielt es also keine so grosse Rolle, welche Strecke er befährt, es kommt vielmehr darauf an, wie gut das Ganze um ihn herum ist.»