Williams: Red Bull, Ferrari und Mercedes im Visier
Rob Smedley: «In Kanada haben wir Red Bull geschlagen, weil unser Auto besser war»
Für das Williams-Team ist der Kampf um einen der ersten drei WM-Ränge noch nicht vorbei – und das, obwohl die Mannschaft von Frank Williams in der Team-Wertung bereits 50 Punkte hinter Red Bull Racing auf Platz 3 liegt. Auf den WM-Leader Mercedes fehlen sogar 168 Zähler. Dennoch gibt sich Rob Smedley kämpferisch.
Der leitende Williams-Ingenieur erklärte im Gespräch mit den Kollegen von «Auto Hebdo», dass seine Truppe auf die Erfolgsspur zurückgefunden habe: «In Kanada haben wir Red Bull geschlagen, weil unser Auto besser war», erklärt der Brite. Tatsächlich kam Valtteri Bottas in Montréal vor Max Verstappen und Daniel Ricciardo ins Ziel.
Dennoch sammelte Red Bull Racing mehr Punkte als Williams, weil auch Ricciardo mit Platz 7 in die Punkteränge fuhr, während Massa vom Technikpech heimgesucht wurde und die Zielflagge nicht sah. Die Formel-1-Fans wählten auch Verstappen für seinen beherzten Zweikampf mit Mercedes-Pilot Nico Rosberg zum «Fahrer des Tages».
Smedley bleibt davon unbeeindruckt. Er ist sich sicher: «Die nächsten Rennen in Spielberg und Silverstone sollten uns auch in die Hände spielen.» Selbstbewusst fügt er an: «Wir wollen Mercedes und Ferrari näher kommen – das sind Gegner, die weitaus mehr Ressourcen als wir zur Verfügung haben.»
Trotz der beschränkten Mittel ist der 42-Jährige überzeugt, dass Williams die alte Siegermentalität wiedergefunden hat, was sich nicht zuletzt in den schnellen Boxenstopps des Teams widerspiegle: «Das ist die Siegermentalität, die bei uns vorherrscht. Man gewinnt nicht nur durch ein siegfähiges Auto, sondern auch mit der richtigen Einstellung. Und genau das brauchen wir nun.»
Schon Teamchefin Claire Williams hatte in Baku gegenüber «Sky Sports News HQ» erklärt: «Wir können uns nicht damit begnügen, Dritter oder Vierter in der Team-Wertung zu sein. Das ist nicht da, wo wir sein wollen. Wir sind nicht hier, um einfach teilzunehmen, weil wir die Rennfahrerei so lieben. Wir bestreiten Rennen, weil wir das Siegen lieben!»