Mercedes-Aufholjagd: Adrian Newey zuversichtlich
Adrian Newey: «Renault hat die Probleme verstanden und im Winter sowie zuletzt mit der zweiten Ausbaustufe ganze Arbeit geleistet»
Von der zweiten Ausbaustufe der Renault-Antriebseinheit profitiert nicht nur das Werksteam der Franzosen, auch Red Bull Racing darf sich über die neueste Version freuen. Denn in diesem Jahr heissen die Motoren in den Rennern von Daniel Ricciardo und Max Verstappen zwar TAG Heuer, sie stammen aber weiterhin aus dem Renault-Werk in Viry und entsprechen in der Bauweise auch den Triebwerken, die Kevin Magnussens und Jolyon Palmers Dienstwagen antreiben.
Während Renault selbst durch den späten Team-Rückkauf und den Folgen der finanziellen Lage vor dem Verkauf auch in allen anderen Bereichen aufholen muss und in der Teamwertung entsprechend weit hinten liegt, kämpft Red Bull Racing mit nur sechs Punkten Rückstand auf das zweitplatzierte Ferrari-Team in der Spitzengruppe der WM mit.
Daran haben die Fortschritte, die der Motorenpartner des Rennstalls aus Milton Keynes in den letzten Wochen erzielt hat, einen wesentlichen Anteil. Das weiss auch Adrian Newey. Der Red Bull Racing-Technikchef erklärt: «Zu Beginn des vergangenen Jahres ging es für Renault – wenn überhaupt – dann in die falsche Richtung. Man erzielte eher Rück- als Fortschritte. Doch damit ist es nun zum Glück vorbei.»
Der geistige Vater von zehn Weltmeister-Rennern lobt: «Renault hat die Probleme verstanden und im Winter sowie zuletzt mit der zweiten Ausbaustufe ganze Arbeit geleistet und gute Fortschritte erzielt. Wenn sie weiter solche Fortschritte erzielen, können wir beim Motor bald auf Mercedes aufschliessen.»
Obwohl die neueste Version des Renault-Triebwerks erst nach dem Rennen in Barcelona eingeführt wurde (und in Monaco auch nur in Ricciardos Heck brummte), ist der 57-jährige Ingenieur überzeugt, dass der Barcelona-Sieg von Verstappen zu grossen Teilen auf die Fortschritte von Renault zurückzuführen ist.
«Es ist natürlich gut, dass wir in diesem Jahr wieder ein Rennen gewinnen konnten. Der GP in Monaco war frustrierend, denn da haben wir uns selbst um ein Top-Ergebnis gebracht. Aber dass wir nun wieder an der Spitze mitkämpfen können, ist nicht nur eine Folge der harten Arbeit von Red Bull Racing, sondern auch des grossen Aufwands, den Renault in den letzten zwölf Monaten betrieben hat», erklärt Newey.