Romain Grosjean: «Dann bleibe ich lieber zuhause»
Romain Grosjean: «Sobald du das erste Mal geschafft hast, ist alles in Ordnung und du beginnst, die g-Kräfte zu geniessen»
Im vergangenen Jahr erlebte Romain Grosjean ein starkes Rennwochenende in Belgien. Der Genfer fuhr nach einem starken Auftritt im Qualifying vom neunten Startplatz auf die dritte Position vor und kreuzte die Ziellinie hinter dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg. «Wir hatten an diesem Wochenende auch ein gutes Auto», erinnert er sich.
«Im Qualifying drehte ich die viertschnellste Runde, wegen eines ungeplanten Getriebewechsels wurde ich aber um fünf Startplätze zurückversetzt», erklärt Grosjean, und zählt auf: «Wir wählten auch eine gute Strategie, darüber hinaus hat uns auch das Safety-Car in die Hände gespielt. Ich schaffte es, einige Gegner zu überholen und aufs Podest zu fahren. Es war eines dieser Wochenenden, an dem alles nach Plan lief.»
Der Haas-Pilot betont aber auch, dass sein Erfolgshunger nicht nur wegen solcher Wochenenden anhält: «Sollte ich eines Tages an die Strecke kommen und nicht mehr denken, dass ich der Beste bin oder dass ich das Rennen gewinnen kann, dann bleibe ich lieber zuhause bei meinen Kindern. Ich will in jedem Rennen aufs Podest fahren und möglichst auch gewinnen. Natürlich ist das auch vom Auto abhängig, aber man darf nie aufgeben und muss immer sein Bestes geben. Das ist die Einstellung, die du brauchst.»
Auf die Frage, warum sich der belgische Traditionskurs bei den Rennfahrern grosser Beliebtheit erfreut, antwortet der 30-Jährige: «Es ist einfach eine grossartige Strecke mit vielen Highspeed-Kurven, aber auch allen anderen Sorten von Kehren – es ist einfach insgesamt eine gute Mischung, und es macht Spass, auf dieser Strecke unterwegs zu sein.»
Und Grosjean schwärmt: «Wenn du zum ersten Mal mit Vollgas durch Eau Rouge und Raidillon bretterst, fühlst du dich etwas unwohl. Wegen dem vielen Auf und Ab ist es wie eine Achterbahnfahrt. Du fragst dich: Schaffe ich das im Rennen? Doch sobald du das erste Mal geschafft hast, ist alles in Ordnung und du beginnst, die g-Kräfte zu geniessen.»
Mit Blick auf die Auto-Abstimmung erklärt Grosjean ausserdem: «Man kann in Spa immer unterschiedliche Herangehensweisen wählen, die beide ihre Vorteile haben. Du bist entweder im ersten und dritten Sektor schnell, die beide Highspeed-Passagen sind. Oder du konzentrierst dich auf den technischen zweiten Sektor, der mehr Kurven umfasst. Beides funktioniert ziemlich gut, deshalb fällt man die Entscheidung entsprechend der Strategie, die man im Rennen verfolgt.»
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