Valencia: Massa Schnellster, Duell bei Mercedes
Schumi ist ganz der Alte
Der erste Testtag von Valencia stand ganz im Zeichen der GP-Senioren: Rückkehrer Pedro de la Rosa schien bis fünfzehn Minuten vor Schluss Sauber eine mindestens aus moralischer Sicht wertvolle Tages-Bestzeit zu sichern, dann wurde er noch von Felipe Massa überflügelt.
Michael Schumacher war nach knapp einem Dutzend Runden schneller als sein Stallgefährte Nico Rosberg, steigerte sich fast mit jeder Runde und wurde am Ende Tages-Dritter.
Nico beteuert, dass von ihm noch viel mehr zu erwarten ist: «Ich sitze derzeit zu tief im Auto, ich kann nicht optimal sehen. Dennoch ist der erste Eindruck vom Auto positiv. Ich bin aus zwei Gründen erstaunt: Ich hatte erwartet, dass der längere Wagen in langsamen Kurven träger sein würde, ist er aber nicht. Und ich hatte erwartet, dass sich die Haftung durch die schmaleren Vorderreifen markanter verringert. Aber auch dieser Unterschied ist kleiner als erwartet.»
Ein Sorgenkind aus mechanischer Sicht ist der neue Toro Rosso: Probleme mit der Getriebe-Steuerung führten dazu, dass Sébastien Buemi kaum zum Fahren gekommen ist. Schon gestern gab es Probleme, als sich beim Zusammenbau der Boden nicht so schnell wie erwartet befestigen liess.
Buemi: «Nach so wenigen Runden fällt ein Urteil über das Auto schwer. Ich bin aber generell der Meinung, dass wir alle Testzeiten, auch in den kommenden Wochen, mit grosser Vorsicht geniessen müssen. Denn du wirst nie wissen, mit welcher Spritmenge die anderen unterwegs sind.»
Unzufriedene Gesichter bei Williams und Renault: Die Zeiten von Rubens Barrichello und Robert Kubica zeigen, dass hier noch viel Arbeit wartet, und auch die Standfestigkeit ist noch nicht ideal – kurz vor Feierband blieb der Williams von «Rubinho» liegen. Aus diesem Grund wurde der Testtag auch um zehn Minuten verlängert – bis auf 17.10 Uhr.
Grosses Gelächter im Pressesaal vier Minuten vor Feierabend: Michael Schumacher mit einer um 3,5 Sekunden schnelleren Zeit als alle anderen! Der Spuk dauerte nur kurz, dann war klar, dass der Mercedes-Star abgekürzt hatte, die Zeit wurde gestrichen.
1. Felipe Massa (BR), Ferrari F10, 1:12,574 (102 Runden)
2. Pedro de la Rosa (E), Sauber C29-Ferrari, 1:12,784 (74)
3. Michael Schumacher (D), Mercedes MGP W01, 1:12,947 (39)
4. Nico Rosberg (D), Mercedes MGP W01, 1:13,543 (39)
5. Gary Paffett (GB), McLaren MP4/25-Mercedes, 1:13,846 (82)
6. Rubens Barrichello (BR), Williams FW32-Cosworth, 1:14,449 (76)
7. Sébastien Buemi (CH), Toro Rosso STR 5-Ferrari, 1:14,762 (17)
8. Robert Kubica (PL), Renault R30, 1:15,000 (69)