Nico Rosberg in Belgien: Respekt vor Red Bull Racing
Nico Rosberg: Zwei Daumen hoch
An diesem Samstagabend gibt es im Fahrerlager des Circuit de Spa-Francorchamps zwei grosse Themen: Der gewaltige Fanaufmarsch der Verstappen-Fans (Witzbold im Fahrerlager: «Sind die Niederlanden derzeit leer?») und der gewaltige Reifenabbau der superweichen Reifen. Am meisten verschleisst die rot markierte Reifenmischung am Silberpfeil von Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Die Frage ist nun: Was bedeutet das fürs Rennen?
Pole-Mann Nico Rosberg: «Der Reifenverschleiss ist nicht nur mit den superweichen Walzen kritisch. Wir haben gesehen, dass nicht wir im Dauerlauf die Schnellsten sind auf den weichen Reifen, sondern Red Bull Racing. Also gehe ich von einem überaus harten Rennen aus. Ich hoffe, wir finden auf den weichen Reifen noch ein wenig Speed, aber Gewissheit haben wir keine.»
«Max kann mit dem superweichen Reifen losfahren, das ist beim Start ein Vorteil, weil diese Reifen mehr Haftung aufbauen. Dafür werden die Walzen bei ihm schneller abbauen als meine.»
Nico und Max haben in den letzten Rennen ein paar Mal die Klingen gekreuzt, zudem ist Verstappen vor so vielen niederländischen Fans bis in die Zehenspitzen angestachelt – macht sich Rosberg da keine Sorgen? «Nein. Ich weiss, wie er Rennen fährt, und darauf stelle ich mich ein. Das macht mir keine Sorgen. Der Plan besteht darin, beim Start vorne zu bleiben. Gelingt mir das nicht, habe ich genügend Möglichkeiten, nachher vorbeizugehen.»
«Auf der belgischen Strecke ist ein gutes Handling im Rennen besonders wichtig. Also habe ich mich bei der Abstimmung sehr darauf konzentriert. Denn was nützt es mir, auf Pole zu stehen, wenn ich dann den Grand Prix nicht gewinnen kann? Aber selbst wenn ich viel Hirnschmalz in die Rennabstimmung investiert habe, weiss ich noch nicht, ob das am Sonntag reicht.»
Mercedes hat Probleme mit den Reifen – wieviel davon geht auf das Konto der heissen Temperaturen, wieviel davon ist auf die hohen Reifendrück zurückzuführen? Nico: «Ich sehe das nicht als Problem, ich sehe das als Herausforderung. Normalerweise kommen wir mit einer Grundabstimmung zur Rennstrecke. Aber aufgrund der besonderen Verhältnisse hier waren wir weit davon entfernt, wo wir sein sollten. Wir haben dann wirklich bis zum Qualifying gebraucht, um die Richtung zu finden.»
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