Martin Brundle: «Red Bull hat Verstappen beruhigt»
Martin Brundle: «Max Verstappen hat sich sehr gut entwickelt»
Im Malaysia-GP stellte Max Verstappen seine Lernfähigkeit unter Beweis. Der Red Bull Racing-Teenager, der sich bereits nach wenigen Einsätzen für die erste Mannschaft der Red Bull-Familie schon einen Ruf als harter Zweikampf-Gegner eingehandelt hatte, lieferte sich ein faires Rad-an-Rad-Duell mit seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo.
Das freute nicht nur seinen Teamchef Christian Horner, sondern sorgte auch bei den GP-Experten im Formel-1-Fahrerlager von Malaysia für eine positive Überraschung. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Martin Brundle stellte etwa fest: «Ja, bei Red Bull Racing haben die ihn offenbar etwas beruhigen können. Ich weiss nicht, was da gesagt wurde, aber es hat Wirkung gezeigt.»
Und der Brite erklärte: «Nach seinen Erfahrungen mit Kimi Räikkönen in Ungarn und Belgien hat er sich etwas beruhigt. Er ist aufgestiegen und spielt das Spiel mit.» Und mit Blick auf die Vertragssituation bei Red Bull, die jedem Fahrer ein Cockpit zusichert, aber nicht festlegt, bei welchem Team, scherzte er: «Verstappen weiss, dass er sich benehmen muss. Denn ich bin mir sicher, dass ihn Red Bull zur Not auch zum Fahrer des Catering-Trucks von Toro Rosso degradieren könnte, wenn die nur wollten.»
Und Brundle fügte in ernsterem Ton an: «Ich bin mir sicher, dass die darüber gesprochen haben, mit dem Team und auch die Fahrer miteinander. Diese Informationen nimmst du mit an Bord und da hilft auch sicher das eine oder andere Wort von Papa Jos Verstappen, der die Taten seines Sohnes sehr streng bewertet. Vielleicht hatte er beim Duell auch Papas Worte in den Ohren. Sicher ist: Er hat sich gut entwickelt.»
Der 57-Jährige traut dem Red Bull Racing-Duo Ricciardo und Verstappen in den letzten Rennen der Saison noch viel zu: «Es ist gut, dass Mercedes wieder einen echten Gegner zu haben scheint – vielleicht nicht für die Silberpfeile, aber für alle, die sich an der Formel 1 erfreuen, ist das natürlich positiv. Zum ersten Mal in der Hybrid-Ära scheint sich das Kräfteverhältnis an der Spitze zu verändern. Die Gegner holen auf Mercedes auf und es ist nicht mehr garantiert, dass am Ende eines Rennens ein Mercedes als Erster ins Ziel kommt.»