MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lucas Di Grassi ist neuer Champion in der Formel E

Von Rob La Salle
Jubel bei Lucas Di Grassi

Jubel bei Lucas Di Grassi

Audi-Pilot Lucas di Grassi ist neuer Champion der Formel E. Nachdem er am Samstag die Tabellenführung übernommen hatte, sicherte sich der Brasilianer am Sonntag mit einem siebten Platz den Titel.

Di Grassi war mit zehn Punkten Rückstand auf Renault-Pilot Sébastian Buemi zum Finalwochenende nach Kanada gekommen. Während der Schweizer Nerven zeigte und nach einem Unfall im Freien Training einen rabenschwarzen Samstag erlebte, blieb di Grassi fehlerfrei und verwandelte seinen Rückstand mit der Pole-Position und dem Start-Ziel-Sieg in einen 18-Punkte-Vorsprung.

Am Sonntag starteten di Grassi und sein Teamkollege Daniel Abt aus der dritten Reihe, während Buemi im Zeittraining nur auf Platz 14 fuhr. Nach einer turbulenten Startphase fielen di Grassi und Abt zeitweise auf die Plätze neun und zehn zurück, konnten sich auch dank eines cleveren Energiemanagements aber wieder auf die Plätze sechs und sieben nach vorn kämpfen. Damit sicherte sich das Team ABT Schaeffler Audi Sport auch die Vizemeisterschaft in der Teamwertung.

«Heute ist der schönste Tag meiner Karriere», jubelte der neue Formel-E-Champion nach dem Rennen. «Ich habe vom ersten Tag an die Formel E geglaubt, weil sich die Welt und damit auch der Motorsport wandelt. Wir haben vor drei Jahren in Peking das erste Formel-E-Rennen gewonnen und nun endlich auch den Titel. ABT Sportsline, Schaeffler und Audi Sport haben ganze Arbeit geleistet – vor allem auch nach den Rennen in New York, wo wir nicht ganz so stark waren. Hier in Montreal auf der besten Rennstrecke, die es in der Formel E je gegeben hat, waren wir von Anfang an schnell.»

Nach Platz drei im Premierenjahr der Formel E und der Vizemeisterschaft im Vorjahr ist Lucas di Grassi der dritte Champion der ersten rein elektrischen Rennserie der Welt und mit insgesamt sechs Siegen und 20 Podiumsergebnissen in 33 Rennen einer der erfolgreichsten Formel-E-Piloten.

In der Saison 2016/2017 gewann der Audi-Pilot zwei Rennen, holte sich drei Pole-Positions und in zwölf Rennen sieben Podiumsplatzierungen. Nur in Paris blieb di Grassi ohne Punkte. Diese Konstanz war am Ende im Titelkampf entscheidend. Unvergessen werden aber auch seine Aufholjagden beim Saisonauftakt in Hongkong und beim Sieg in Mexiko bleiben.

«Für mich ist Lucas di Grassi der derzeit kompletteste Fahrer in der Formel E», sagt Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Was er am Samstag in Montreal gezeigt hat, war einfach fantastisch. Nach New York haben wahrscheinlich nicht viele mehr damit gerechnet, dass er das Ruder im Titelkampf noch einmal herumreißen kann. Aber Lucas hat keine Sekunde aufgegeben und die ganze Mannschaft immer wieder zu Höchstleistungen motiviert. Das gesamte Team um Hans-Jürgen Abt und Thomas Biermaier hat großartige Arbeit geleistet, und auch Daniel Abt, der in diesem Jahr etwas unter Wert geschlagen wurde, ist in Montreal erneut stark gefahren. Es war ein tolles Finale und insgesamt eine gute Woche für die Formel E: Dass uns nach BMW auch Mercedes-Benz und Porsche in diese zukunftsweisende Rennserie folgen, unterstreicht die wachsende Bedeutung des rein elektrischen. Motorsports. Ich freue mich schon jetzt auf den Auftakt der neuen Formel-E-Saison im Dezember in Hongkong, wenn mit unserem Werkseinsatz ein neues Kapitel in der Motorsport-Geschichte von Audi beginnt. Mit ABT und Schaeffler als Partnern sind wir in dem zunehmend härter werdenden Wettbewerb sehr gut aufgestellt.»

Lucas di Grassi wurde am 11. August 1984 in São Paulo geboren und lebt mit seiner Frau Bianca in Monaco. Der Brasilianer gewann 2005 den prestigeträchtigen Formel-3-Grand-Prix in Monaco und war als Test- und Einsatzfahrer in der Formel 1 aktiv, ehe er 2012 zu Audi in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wechselte und bei den 24 Stunden von Le Mans dreimal auf dem Podium stand. Als Testfahrer der ersten Stunde war er ein Geburtshelfer der Formel E. Nun ist er ihr neuer Champion.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 21.11., 20:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
  • Do. 21.11., 21:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 22:15, Motorvision TV
    Rolex Monterey Motorsports Reunion
  • Do. 21.11., 23:10, SPORT1+
    Motorsport - Historic & Individual Motorsports Events
  • Do. 21.11., 23:30, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 21.11., 23:35, SPORT1+
    Motorsport - Historic & Individual Motorsports Events
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 5