Formel 1: Weder Norris noch Verstappen Favorit

Futuristisch & aggressiv: Der neue Formel-E-Bolide

Von Andreas Reiners
Seit einigen Tagen hat die Formel E nur kleine Einblicke gewährt, am Dienstag ließen die Verantwortlichen die Katze endlich aus dem Sack und zeigten, mit welchen Boliden ab der Saison 2018/19 gefahren wird.

Klar wird auf den ersten Blick: Der neue Generation2-Bolide hat mit seinem Vorgänger nicht mehr viel gemeinsam.

Die Vorderräder sind in der Art eines LMP1-Renners verkleidet, die Flügel sind aggressiv angestellt, das ganze Styling wirkt mutiger und zeitgemäßer. Nicht umsonst spielt die Formel E mit dem Batmobil-Begriff als Anspielung auf das Gefährt des Superhelden Batman.

Auch der neue Cockpitschutz Halo wurde verbaut, ist in der Formel E allerdings mit LED-Licht versehen. Was ebenfalls auffällt: Der fehlende Heckflügel, stattdessen hat der Bolide einen riesigen Diffusor.

Die richtige Präsentation findet am 6. März im Rahmen des Genfer Autosalons statt. Aber so lange wollte Serien-CEO Alejandro Agag nicht mehr warten.

Die Autos werden von Spark Racing Technologies gebaut (einer Tochterfirma von Sauber-Teamchef Fred Vasseur), an Bord untergebracht ist eine Batterie neu von McLaren Applied Technologies, nicht mehr bis bisher von Williams Advances Engineering. Sie leistet 54 und nicht mehr wie bislang 28 kWh. Heißt: Die Batterien schaffen eine komplette Renndistanz, ein Fahrzeugwechsel wie bisher ist nicht mehr nötig. Dazu steigt auch die Leistung, umgerechnet sollen die Autos künftig 340 PS leisten.

Alejandro Agag freut sich: «Das ist die Zukunft des Rennsports. Als wir mit der Formel E begannen, bestand unser mittelfristiges Ziel darin, den Rennsport zu revolutionieren, und dieser neue Wagen wird uns dabei helfen. Wir haben neu fast die doppelte Energiekapazität und daher fast die zweifache Distanz, die wir zurücklegen können. Das zeigt, welche Fortschritte wir auf dem Gebiet Batterie machen. Zusammen mit der FIA haben wir mit der Einführung dieser Autos einen Meilenstein erreicht.»

FIA-Chef Jean Todt: «Jeder kann sehen, wie futuristisch und fortschrittlich diese Autos sind. Ich bin sehr stolz, dass die FIA hier eine Vorreiterrolle spielt. Es ist etwas Neues für unseren Verband, und das Projekt ist bisher ein großer Erfolg», sagte FIA-Chef Jean Todt.

Die Kosten für die Teams gehen ab Saison 5 trotz der neuen Autos runter. Denn: Ein Bolide inklusive Einheits-Chassis (299.600 Euro), Batterie (200.000), Antriebsstrang (250.000) und Halo (12.700) plus Verwaltungsgebühren für Privatteams kostet dann maximal 817.300 Euro.

Gespart wird durch den nicht mehr notwendigen Autowechsel. Heißt: Ein Team benötigt nur noch zwei statt vier Autos, die aktuell rund 480.000 Euro kosten. Unter dem Strich werden also Kosten eingespart.

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